Eutin (aj). Es war ein schwieriges Jahr, aber auf die Wisseria war Verlass. Das Team der Cafeteria der Wilhelm Wisser-Gemeinschaftsschule fand nicht nur Lösungen für die Verköstigung in Kohorten, man überbrückte auch manche Personallücke und trug mit leckeren Pausensnacks dazu bei, die Stimmung auch in Corona-Tiefs hochzuhalten. Und am Ende stand trotz aller Widrigkeiten wieder eine stolze Summe zu Buche, die die Cafeteria für das Schulleben spenden konnte: „1500 Euro können wir dem Schulverein zur Verfügung stellen“, sagte Anne-Marie von Gäßler bei der symbolischen Scheckübergabe in der Schulbibliothek. Der Ort war nicht zufällig gewählt, denn ein Teil der Summe wird in die Anschaffung neuen Lesestoffes fließen: „Wir haben zum Beispiel Buchreihen, die wir jetzt ergänzen können“, erklärte Birgit Proch.
 
Die Leseförderung hat einen hohen Stellenwert für die Deutschlehrerin, die im Schulverein aktiv ist. Und nicht nur im Deutsch-Unterricht hat die Bücherei mit der gemütlichen Lese-Chill-Ecke ihren festen Platz, auch außerhalb des Unterrichtes greifen die Wisser-Schüler*innen gern zu spannendem Lesestoff. Kurzweil und Anregung versprechen auch die übrigen geplanten Anschaffungen. „Wir werden Gesellschaftsspiele kaufen, die dann zum Beispiel in Regenpausen ausgegeben werden können“, so Proch. Ebenfalls auf der Einkaufsliste: Ein XXL-Outdoor-Schach. Der Denksport war in dieser Variante ein Highlight beim Schachturnier des Wahlpflichtkurses Sportevents. Künftig soll das Spiel der Könige regelmäßig zur Verfügung stehen. Dass man im Schulverein so genau weiß, womit der Schulalltag bunter und reicher werden kann, liegt zu einem guten Teil am direkten Draht zwischen Schule und Verein. Neben Birgit Proch engagiert sich Lehrerin Ulrike Awe im Verein. Sie ist auch verantwortlich für die Bläserklassen, die längst eine feste Größe nicht nur an der Schule, sondern auch im städtischen Miteinander sind. Ein pädagogisches Angebot, das es ohne den Schulverein nicht geben könnte, der als Vertragspartner fungiert. Keine Bläserklasse? Nicht vorstellbar für Lynn. Das Horn ist ihr Instrument. Seit der fünften Klasse erhält sie den Unterricht in der Klassengemeinschaft: „Mit allen zusammen zu spielen und aufzutreten, ist ein tolles Gefühl“, sagt die Achtklässlerin.
 
 Mittlerweile ist sie Mitglied der Bläser-AG: „Es macht einfach Spaß, deshalb bin ich dabeigeblieben“, erklärt die junge Frau. Diese Form der (Aus-)Bildung über den Lernplan hinaus zu ermöglichen, ist der Motor, der Axel Mühlhausen antreibt. Er bringt sich als Vater im Schulverein ein – und er wünscht sich, dass es mehr Eltern gäbe, die ein bisschen Zeit und Ideen für ihre Kinder erübrigen könnten: „Wir suchen dringend Verstärkung. Es macht Freude, man ist nah am Schulgeschehen und kann sogar mitgestalten“, so Mühlhausen. Auf der Internetseite wilhelm-wisser-schule.de finden sich unter dem Stichwort „Schulverein“ alle Informationen.
 

Die Lage in der Wisseria ist ähnlich. Auch der Cafeteria-Verein braucht unbedingt flinke Hände, die Brötchen schmieren und in den Pausen an hungrige Schülerinnen und Schüler verkaufen: „Wenig Arbeit und ganz viel Freude!“, verspricht Anne-Marie von Gäßler. Sie muss es wissen, denn sie steht seit Jahren gern hinter dem gläsernen Tressen in der kleinen Cafeteria. Mirko Fähling gehört zu den Eltern, die für abwechslungsreiche Pausenverpflegung ein paar Vormittagsstunden opfern. In der Regel ist man alle zwei Wochen für drei Stunden eingeplant, aber auch flexible Regelungen sind möglich. „Wir suchen dringend MitstreiterInnen, und wir sind eine nette Truppe“, wirbt der Vater. Mit einem Aufruf, der hier abgedruckt ist, wenden sich die Eltern auch an die Eltern der DAZ-Schüler*innen. Alle Interessierten können über das Sekretariat unter 04521 – 2085 Kontakt aufnehmen. Denn Schule ist, was man daraus macht.