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Der Verein „Freunde des Kurparks e.V.“ feierte 20-jähriges Bestehen

Bad Malente-Gremsmühlen (cb). Es war eine spannende Reise in die Vergangenheit. Der Verein „Freunde des Kurparks e.V.“ feierte mit rund 70 Gästen sein 20-jähriges Bestehen und ist genau genommen schon einige Jahre älter. „Eigentlich gibt es die Freunde des Kurparks schon seit 30 Jahren“, berichtete die Vorsitzende Julia Freese bei ihrer Rückschau auf die Vereinsgeschichte.
Die 1969 eröffnete Anlage galt damals als einer der schönsten Kurparks Norddeutschlands. Aber keine 20 Jahre später mussten etliche erkrankte Buchen gefällt werden, die durch schnell wachsende Ahorne und amerikanische Eichen ersetzt wurden. Schon das veränderte die Atmosphäre des Parks. Als dann noch die maroden Holzstege abgerissen werden mussten und der große Bambusbestand abgestorben war, war die Schönheit der Anlage dahin.
Aus diesem Grunde hatten sich in den 1990er Jahren einige Leute, die alle aus dem „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.“ (BUND) kamen, zusammengetan, um sich um den Malenter Kurpark zu kümmern und ihn für die Öffentlichkeit wieder attraktiv zu machen.
Nachdem sie 1996 150 einheimische Erlen zur Uferbefestigung an der Schwentine gespendet hatten, wurde für das Jahr 2000 eine umfangreiche Kunstausstellung unter Beteiligung der Gemeinde Malente und weiteren Unterstützern organisiert. Die große Resonanz, die diese 3-wöchige Veranstaltung hervorrief, veranlasste die Gruppe drei Jahre später, den Kurpark, der 2003 ins Denkmalbuch des Landes Schleswig-Holstein eingetragen wurde, erneut für eine Kunstausstellung zu öffnen. Da einige Spender eine Spendenbescheinigung haben wollten, wurde 2004 der gemeinnützige Verein „Freunde des Kurparks e.V.“ gegründet.
Mit viel Enthusiasmus ging es nun neben der Organisation von weiteren kulturellen Veranstaltungen an die Renovierung der gesamten Parkanlage, sodass diese im Beisein des damaligen Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen im April 2008 neu eröffnet werden könnte. Die neue Steganlage, die 2014 in Betrieb genommen werden konnte, gab den Besucherinnen und Besuchern wieder die Möglichkeit, den Park genießen zu können, ohne nasse Füße zu bekommen.
2014 war auch das Jahr, in dem die Freunde des Kurparks die Aufgaben des in Auflösung begriffenen Malenter Kulturkreises übernommen haben. „Da kam dann die große Welt der Musik nach Malente. Und das verdanken wir vor allem unserem Vorstandsmitglied Dieter Busch. Er hat namhafte Musikschaffende nach Malente geholt und bisher etwa 50 wundervolle Konzerte unter dem Motto Weltklassik organisiert“, schwärmte Julia Freese.
In ihrem Rückblick ging die Vereinsvorsitzende aber auch auf die Missstände ein: „Die Freilichtbühne kann leider immer noch nicht bespielt werden, die Plattenwege sind dringend renovierungsbedürftig und die Teiche müssen entkrautet und entschlammt werden. Das ist mit ziemlichen Kosten verbunden.“
Julia Freese gab aber auch noch einen erfreulichen Ausblick auf das kommende Jahr. „2025 wäre der Architekt des Hauses des Kurgastes, Peter Arp, 100 Jahre alt geworden. Das wollen wir mit einigen Veranstaltungen gebührend feiern.“
Auf die finanzielle Unterstützung des Kurparks durch die Gemeinde ging Malentes Bürgermeister Heiko Godow in seinem Grußwort ein. „Die finanzielle Situation der Gemeinde ist sehr eng bemessen. Das hat auch Auswirkungen auf den Kurpark. Aber momentan wird der Park in allen Teilen von einem Berliner Büro überplant. Die Finanzierung dafür kommt noch aus der Städtebauförderung. Das Hauptgebäude soll zum Beispiel für die Öffentlichkeit wieder mit neuem Leben erfüllt werden. Alles muss natürlich mit dem Denkmalschutz besprochen werden. Bei dieser Planung sind die Freunde des Kurparks mit ihrem Fachwissen gefragt, um das Planungsbüro in der fernen Hauptstadt zu unterstützen“, erläuterte der Bürgermeister. Ausdrücklich würdigte er, dass der Verein seit über 20 Jahre nicht nur mit Achtsamkeit und Liebe der Hüter des Kurparks ist, sondern sich mit oft mahnendem Zeigefinger gegenüber der Gemeinde für seine Belange eingesetzt hat.
Bedingt durch die knappen Kassen setzt sich Godow vehement für die Unterstützung der Ehrenamtlichen ein. „Es ist wichtig, die Arbeit der Vereinsmitglieder wahr- und ernst zu nehmen. Denn der Park ist für unsere Gemeinde ein Aushängeschild. Er ist quasi wie die feinen Kräuter im Speisequark – ohne ihn wäre es nur Quark“, stellte Godow fest und wies darauf hin, dass auch alle anderen Besucherinnen und Besucher aufgefordert sind, sich um den Erhalt der Anlage zu kümmern. „Der Park ist für alle da, aber alle sind auch gehalten, sich um den Park zu kümmern.“
Abschließend nutzte Dieter Busch die Veranstaltung, die musikalisch von Justus Kruse am Akkordeon begleitet wurde, auch Julia Freese zu würdigen. „Du bist die Patronin des Kurparks. Wie er ohne dein unvergleichliches Engagement aussehen würde, wollen wir uns gar nicht vorstellen.“
Informationen zur Arbeit der „Freunde des Kurparks e.V.“ sind im Internet unter www.kurpark-malente.de zu finden.

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