Gemeinsam erinnern
Eutin (jo). „Gerade heutzutage es ist wichtig, nicht zu vergessen“, betonte der Eutiner Bürgermeister Carsten Behnk zum Auftakt der Sammelaktion des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge am letzten Samstagvormittag. Er selbst sammelte mit Marianne Birkmann, Harald Werner, Dieter Holst und Dr. Hendrik Hoffmann auf dem Wochenmarkt in Eutin, wo die Volksbund-Sammelaktion traditionell beginnt, Geld zum Erhalt von Kriegsgräbern. Mancher Schein fand den Weg in die Sammeldosen. Und wer den Sammelnden auf dem Wochenmarkt nicht begegnet ist, hat natürlich trotzdem Gelegenheit zu spenden. In Geschäften sind Spendendosen aufgestellt, Spendensammler*innen ziehen von Haus zu Haus und sogar online auf der Website des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist eine Spende möglich. Traditionell beteiligen sich die Soldat*innen des Eutiner Aufklärerbataillons 6 an der Sammlung. Denn hinter der Arbeit des Volksbundes steckt mehr als nur der Erhalt von alten Grabsteinen. Es geht um ein friedliches Miteinander, um Versöhnung und vor allem um Erinnerung. So wird das gesammelte Geld auch in Bildungsprojekte investiert. Bis heute gibt es überall in Europa viele Gräber von Soldaten, die nicht dort begraben sind, wo sie zuhause waren. Um diese Gräber kümmert sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Besonders, weil die Toten aus den Weltkriegen immer weiter in die Vergangenheit rücken, wird die Arbeit des Volksbundes immer wichtiger. Die Zahl derer, die sich in Deutschland selbst an einen großen Krieg und den damit verbunden Schrecken erinnern können, nimmt beständig ab. Kriege brechen nicht einfach aus, sondern sie sind das Ergebnis politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen. Dagegen wirken vor allem Bildung und Erinnerung. Deshalb müssen sich auch jüngere Generationen mit der Vergangenheit beschäftigen. Auch daran erinnern die Grabsteine der Kriegsopfer. Informationen zur Arbeit des Volksbundes finden Interessierte auf www.volksbund.de