Marco Gruemmer

Auszeit in Pelzerhaken - Teambuildingmaßnahme für Deutschen Seglernachwuchs

Windsurfen statt Segeln: In Pelzerhaken wagten sich Franziska Goltz und Hanspeter Lange (oben) sowie Laura Schewe, Hannah Anderssohn und Lena Weißkichel (unten v. lks.) auf ungewohntes Terrain.

Windsurfen statt Segeln: In Pelzerhaken wagten sich Franziska Goltz und Hanspeter Lange (oben) sowie Laura Schewe, Hannah Anderssohn und Lena Weißkichel (unten v. lks.) auf ungewohntes Terrain.

Pelzerhaken. Sie sind zarte 16 Jahre alt und Teenager, aber dennoch lastet bereits eine schwere Bürde auf den Schultern der jungen Mädchen. Sie gelten als ambitionierte Hoffnungsträger und künftige starke Generation des Deutschen Segler-Verbandes (DSV). Die Rede ist von Laura Schewe aus Altenholz, Hannah Anderssohn aus Rostock und Lena Weißkichel aus Hannover. Im Laser Radial (Einhandklasse) gehören sie zu den weltweit wohl derzeit größten Segeltalenten, schon jetzt schmücken Medaillen und Pokale ihren sportlichen Werdegang.
 
Zum trainieren und wohnen sind die Drei im Olympia- und Leistungsstützpunkt in Kiel-Schilksee, der Kaderschmiede des DSV, untergebracht. Rund 25 Stunden wöchentliches Training auf dem Wasser, dazu noch 30 Stunden schulischer Unterricht. Viel Zeit für Freizeit bleibt da nicht. „Aber wir haben uns genau für diesen Weg entschieden“, erläuterten die Seglerinnen, die sich untereinander sehr gut verstehen, im Gespräch mit dem reporter.
 
Die Möglichkeit zu diesem Treffen ergab sich, da sich die Sportlerinnen eine kleine Auszeit vom Trainingsalltag nahmen und durch die Unterstützung von Sail and Surf Pelzerhaken einen Nachmittag am Strand von Pelzerhaken verbrachten. Zusammen mit Trainerin Franziska Goltz, Olympiateilnehmerin 2012 in London, und DSV-Athletiktrainer Hanspeter Lange ging die Gruppe fremd und versuchte sich im Windsurfen. „Wir wollten mal etwas anderes sehen als die Kieler Förde, auch als eine Art Teambuilding“, erklärte Hannah Anderssohn, die in diesem Jahr bereits Deutsche Jugendmeisterin in Travemünde und Jugend-Europameisterin im estnischen Tallin werden konnte. In der gleichen Bootsklasse, nur in einer anderen Wertung, schaffte Laura Schewe ebenfalls das Kunststück, beide Titel zu erringen.
 
Doch noch ist die Saison nicht zu Ende. Für Hannah Anderssohn geht es im Dezember zu den Weltmeisterschaften nach Neuseeland. Und auch wenn die Mädchen bereits heute an großen Wettkämpfen teilnehmen, haben alle den einen, großen Traum vor Augen: Für Deutschland bei Olympia zu starten. (mg)


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