Marco Gruemmer

Dahme: Was passiert mit dem „Haus des Gastes“?

Dahme. Mit der Frage, wie es um die Zukunft des „Haus des Gastes“ in Dahme bestellt ist, hat sich die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am vergangenen Dienstag beschäftigt.
 
Hintergrund: Das Gebäude in exponierter Lage direkt an der Strandpromenade ist stark sanierungsbedürftig und aktuell geschlossen. Nach einer vorliegenden Kostenschätzung belaufen sich die voraussichtlichen Kosten zur Behebung der im Rahmen der Brandverhütungsschau festgestellten Mängel im Haus des Gastes auf rund 800.000 Euro.
 
„Wir stehen vor einer richtungsweisenden Entscheidung“, sagte Harald Behrens, der im Namen der Dahmer Wählergemeinschaft einen Antrag verlas, in dem seine Fraktion die Veräußerung des Gebäudes forderte. Diesen Schritt begründete er auch damit, dass im gemeindlichen Haushalt für 2018 kein Geld vorgesehen sei und dass man einen eventuellen Verkaufswert für den Ort bezüglich einer nachhaltigen Infrastruktur nutzen könne.
„Dies ist derzeit eine schwierige Situation. Wir sind in der Planung irgendwo hängen geblieben. Der Zustand des Hauses ist für alle unbefriedigend“, meinte CDU-Fraktionsmitglied Arne Puck.
 
Als Harald Behrens zudem einen fehlenden Informationsfluss beklagte, einigten sich beide Parteien auf ein interfraktionelles Gespräch Anfang Januar, in dem das Thema „ohne Tabus“ auf den Tisch kommt. Die DWG zog daraufhin ihren Antrag zurück, um in dem Gespräch das weitere Vorgehen zu beraten.
 
ALFA: Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die neue Konzeption zu den Anruf-Linien-Fahrten (ALFA) im Kreis Ostholstein. Dieses Modell gilt als die Nachfolge vom Anruf-Bus. Bisher sind für ALFA neun Linien im Bereich Oldenburg, Oldenburg-Land und Heiligenhafen vorgesehen. Dahme ist in den Planungen nicht berücksichtigt. „Eine Eingliederung Dahmes als Sonderlösung wäre mit erheblichen Kosten für die Gemeinde verbunden“, gab Büroleiter der Gemeindeverwaltung Grömitz Bernd Prüß bekannt. CDU und DWG entschieden dann einstimmig, dass der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ausreichend sei.
 
Personalie: Künftig gehört Sven Rohr für die DWG als Mitglied zum Ausschuss für Tourismus und Kultur. Er ersetzt Marita Köster. (mg)


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