Kellenhusen. Am vergangenen Wochenende erlebte Kellenhusen einen unvergesslichen Festtag anlässlich seines 140-jährigen Bestehens. Der Tag war erfüllt von einem besonderen Gemeinschaftsgefühl, historischen Erinnerungen, musikalischen Klängen und einem spektakulären Feuerwerk, das den Himmel über der Seebrücke in ein strahlendes Lichtermeer verwandelte.

Der Tag begann mit einem beeindruckenden Festumzug, an dem rund 280 Personen und 32 Vereine und Verbände teilnahmen. Bunt geschmückte Wagen, festlich gekleidete Teilnehmer und fröhliche Musik brachten die Straßen Kellenhusens zum Leuchten und war lebendiges Zeugnis, der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, die diesen Ort so besonders machen.

Ein Blick in die Geschichte und Zukunft

Auf dem Seebrückenvorplatz hielt Bürgermeister Stefan Schwardt eine inspirierende Rede, die die bewegte Geschichte Kellenhusens lebendig werden ließ. Er erinnerte daran, dass Kellenhusen bereits 1631 als Kellinghusen in Erscheinung getreten sei, aber erst mit der Jahrhundertflut 1872 neues Leben in den Ort gekommen sei, als Ingenieure, Landvermesser und ihre Familien hierherkamen und sich in Kellenhusen niederließen. Dies markierte den Beginn des Fremdenverkehrs, mit dem Bau von Pensionen und Hotels. 1884 wurde die erste Kurkarte ausgestellt, was den offiziellen Startschuss für das Ostseebad Kellenhusen darstellte, dessen Bestehen in diesem Jahr so groß gefeiert wurde.

Angefangen mit circa 400 Übernachtungen im Jahr, zähle der Ort Kellenhusen heute 60 Beherbergungsbetriebe mit insgesamt 6.000 Betten und verzeichnete 2021 beeindruckende 473.588 Übernachtungen, so Schwardt. Der Ort habe sich stetig weiterentwickelt und darauf könne man sich auch in Zukunft verlassen, was die Planungen zu den Projekten Gästezentrum, Anbau Feuerwehrgerätehaus, neuer Standort Bauhof oder das Wassersportzentrum am Südstrand deutlich machten.

Besonders betonte der Bürgermeister den guten Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft, der sich nicht zuletzt bei der Sturmflut 2023 gezeigt habe, als alle selbstlos und unbürokratisch mit angepackt haben, um die größten Schäden zu beseitigen. Dank der unermüdlichen Arbeit des Bauhofes, der in den vergangenen Monaten zig Tonnen Sand vom Südstrand wieder an den Hauptstrand verbracht habe, könne das Urlaubserlebnis auch im Sommer 2024 in vollem Glanz erstrahlen.

„Wir können stolz auf das sein, was wir in den letzten 140 Jahren in Kellenhusen erreicht haben“, schloss Bürgermeister Schwardt seine Rede. „Unser Ort ist ein Ort der Erholung, Entspannung und Freude für uns alle. Die herzliche Gastfreundschaft, der einzigartiger Charme und die unvergessliche Schönheit unserer Küstenperle machen Kellenhusen zu einem besonderen und wunderschönen Fleckchen Erde.“

Nach der Ansprache genossen die Besucher Livemusik und abends eine ausgelassene Party. Das große Feuerwerk, das die Seebrücke in ein Meer aus Lichtern tauchte, bildete den krönenden Abschluss eines rundherum gelungenen Festtages. (gm)