Eine ausgezeichnete Idee
Neustadt. Die fünf ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Jacob-Lienau-Schule Franziska Schilling, Florian Plumm, Silas Schröder, Marie Schröder und Alba Reimer hatten im wahrsten Sinne eine ausgezeichnete Idee. Die 10. Klassen hatten sich im vergangenen Schuljahr an dem landesweiten Projekt „Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft“ beteiligt und in mehreren Gruppen Ideen zu diesem Thema entwickelt.
Gefördert wurde es durch die Aktiv-Regionen, die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz SH und das Institut für vernetztes Denken Bredeneeck. Rund 2.400 Teilnehmende haben sich insgesamt bisher auf diese Weise eingebracht und an Ideen für eine nachhaltigere Zukunft gefeilt. Die Schülerteams entwickelten Lösungsvorschläge, präsentierten diese den politischen Entscheidungsträgern und kümmerten sich um die Umsetzung ihrer Projekte. Jährlich werden dann die drei besten Beiträge mit Preisgeldern, die die Sparkasse zur Verfügung stellt, prämiert.
Den 3. Platz beim letztjährigen Wettbewerb hat eine Gruppe der Jacob-Lienau-Schule belegt. Die Jugendlichen hatten sich überlegt, durch künstliche Riffe in Küstennähe die Fischbestände in der Ostsee zu stärken. Diese Idee ist zwar nicht ganz neu, der Ansatz der Schülergruppe allerdings schon. Sie verfolgten den Ansatz, dass zum Beispiel Tauchgänge zu den Riffs unternommen werden könnten und somit Einheimische, aber auch Touristen für den Schutz und Erhalt der Ostsee mit ihrer Artenvielfalt sensibilisiert werden sollen.
Aus diesem Grund stellt das Schülerteam das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro dem BUND Umwelthaus zur Verfügung. „Es ist toll, mit wie viel Engagement sich die Schüler*innen für unser aller Zukunft einsetzen. Als Sparkasse unterstützen wir das gerne und hoffen, dass viele Projekte zur Umsetzung kommen“, betont Klaus Lademann, Leiter der Sparkasse Holstein in Neustadt.
Irene Timmerman-Trosiener vom BUND Umwelthaus zeigte sich ebenfalls begeistert über diese Aktion: „Gerade in der Lübecker Bucht, in der Fischlarven durch die verklappte Weltkriegs-Munition zusätzlich beeinträchtigt werden, sind unterstützende Maßnahmen sehr wichtig.“ Reichlich Lob gab es für die Schülergruppe, die sich mit einer großen Bereitschaft, Arbeitseifer, Zielstrebigkeit und der richtigen Mischung aus Ernst und Spaß an dem Projekt beteiligte, wie Franc Grimm vom Institut für Vernetztes Denken Bredeneeck auf der Feierstunde mitteilte. Besonders spannend, so Grimm, sei die unkonventionelle Herangehensweise, so plane die Schülergruppe beispielsweise die Riffe aus Findlingen von örtlichen Landwirten aufzuschütten und somit die lokalen Potentiale zu nutzen. Und auch die Idee, die küstennahen Riffe für die Umweltbildung zu nutzen, hob Grimm als besonders positiv hervor.
Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler selbst zeigten sich überrascht und erklärten, dass sie bei der hohen Teilnehmerzahl gar nicht mit dem Preis gerechnet hätten. Die Idee wurde der Aktiv-Region bereits vorgetragen, wo nun weitere Gespräche zum Thema „künstliche Riffe in der Ostsee“ geführt werden sollen. (ko)