Erfolgserlebnisse auf dem Wasser
Pelzerhaken. Auf dem Wasser sein, die Sorgen vergessen und erfahren, was wieder möglich ist - mit diesen Gedanken gingen am vergangenen Samstag die Beteiligten des mittlerweile 3. Windsurftages für krebskranke Kinder an den Start.
Unter anderem mit dabei waren Thomas Bock und Martina Teves, die aufgrund der eigenen Erfahrungen mit einer Krebserkrankung vor drei Jahren die Idee zu dieser Aktion hatten. „Es hat uns immer gut getan auf dem Wasser zu sein“, erinnert sich Martina Teves. Dieses Gefühl haben die beiden Windsurfer weitergeben wollen.
Unterstützung gab es auch in diesem Jahr von der Surfschule Sail & Surf und der Lübeck Hilfe für krebskranke Kinder e. V., die das Vorhaben mit finanzieller Hilfe und durch das zur Verfügung stellen von dem nötigen Equipment überhaupt erst möglich machten. Die beteiligten Surflehrer und -lehrerinnen verzichteten übrigens allesamt auf ihre Bezahlung und trugen somit zu dem gelungenen Tag bei.
Franziska Richter vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) begleitete die neun Kinder und Geschwisterkinder sowie die sechs erwachsenen Begleitpersonen auf dem Wasser. „Heute schauen wir nicht auf die Erkrankung, heute geht es um die Erfolgserlebnisse, nicht nur für die betroffenen selbst, sondern auch für die Angehörigen“, erklärte die Sportwissenschaftlerin. Es gehe darum, wieder eine schöne Erinnerung zu schaffen und auch die gesamte Familie mit ins Boot beziehungsweise auf das Brett zu holen.
Und das ist ihnen auch gelungen. Bei strahlendem Sonnenschein und richtigem Strandwetter ging es am Vormittag bei mäßigem Wind aufs Wasser und tatsächlich schafften es alle, auf dem Board zu stehen und zu surfen. Anschließend standen Spielen am Strand, Paddeln und Planschen auf dem Programm und die Familien erlebten einen unbeschwerten Tag am Pelzerhakener Surfstrand.
„Heute Abend sollen alle mit einem Lächeln ins Bett gehen“, betonte Dagmar von Holdt von der Lübeck Hilfe für krebskranke Kinder. Auch freute sie sich besonders über die körperlichen Leistungen der betroffenen Kinder. „Man wundert sich, welche Energien hier freigesetzt werden“. Genau dieser Punkt ist auch für Sportwissenschaftlerin Franziska Richter entscheidend. Ihr gehe es an diesem Tag auch darum, die Kinder wieder zurück zum Sport zu führen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und Ängste abzubauen. „Hier wurden tolle Erlebnisse geschaffen, die Kinder sind total stolz, er war ein wirklich schöner Tag“, erklärte sie abschließend. (ko)