reporter Neustadt

HSG Ostsee verliert beim HC Burgenland mit 29:30

Nach sieben gewonnenen Spielen verliert die HSG Ostsee ersatzgeschwächt beim HC Burgenland im über 500 Kilometer entfernten Naumburg in Sachsen-Anhalt.

Neben Finn Meiners, Danial Amoey, Mattis Potratz, Bevan Calvert, die von vornherein nicht spielfähig waren, erhielt Yannik Barthel die Diagnose Anriss der Plantar-Sehne, was gleichzeitig das Saisonaus bedeutet. Im Training unter der Woche deutete noch nichts auf diesen Umstand hin. Ebenso wenig das Jan-Ove Litzenroth mit einer starken Erkältung nicht dabei sein würde und damit eine weitere Stammkraft fehlen würde. Positiv war das Piet Möller nach über mehrwöchiger Verletzungspause wieder dabei sein konnte, auch der Einsatz von Tim Claasen war fraglich, aber auch er konnte zum Glück antreten und vor allem im Angriff unterstützen und Akzente setzen. Dafür fehlte im Angriff allerdings Philipp Wäger, der mit seiner angeschlagenen Schulter nur in der Abwehr agieren konnte.

 

In einer kleinen einem Hexenkessel gleichenden Halle begannen die Gastgeber dynamisch und machten deutlich, dass sie trotz des feststehenden Abstieg in die Oberliga nichts zu verschenken haben. Die Partie war von Beginn an sehr emotional und das war vor allem für die Gastgeber von Vorteil, die bereits in der 11. Spielminute mit 7:3 in Führung gehen konnten. Bei der HSG Ostsee fehlte teilweise die komplett die Abstimmung in der Abwehr und so kamen die Hausherren zu sehr einfachen Toren aus dem Rückraum und auch immer wieder über den Kreis, den die Deckung der HSG nicht in den Griff bekam. Das Fehlen der Stammkräfte machte sich aber nicht nur in der Abwehr deutlich, auch im Angriff musste Trainer Jens Häusler mit nur einem etatmäßigen Außenspieler reagieren. Komplett ohne einen Linkshänder war das vor allem eine Herausforderung für die rechte Seite, wo Jasper Steingrübner einsprang und seine Sache sehr gut machte. Die in der 11. Spielminute erzielte 4-Tore Führung wurde in der 24. Spielminute sogar auf 5 Tore erweitert, aber im Grunde bis zur Halbzeit vom HC Burgenland verwaltet. So dass es mit einem 17:13 in die Pause ging.

 

Nach der Unterbrechung fand die HSG Ostsee nicht sofort besser ins Spiel, welches aber immer hitziger wurde und in der 44. Spielminute als Piet Möller zum 21:22 Anschluss traf gab es bereits 8 Zeitstrafen. Die HSG Ostsee war im weiteren Verlauf aber nicht in der Lage den Ausgleich zu erzielen und die Burgenländer machten kurz vor Beginn der sehr hektischen Crunchtime in der 50. Spielminute das 26:22 und die 4-Tore Führung war wieder hergestellt. Dann gab es durch Fabian Kaiser, Jannes Farschchi und Tim Claasen einen 3-Tore Lauf und beim 25:26 in der 53. Spielminute war alles wieder komplett offen. In der 56. Spielminute war es dann Mirco Friztsche, der die Gastgeber mit 29:26 in Front brachte, aber erneut kämpfte sich die HSG Ostsee durch Piet Möller und zweimal Fabian Kaiser auf ein 29:29 heran, anderthalb Minuten vor dem Abpfiff. In den letzten 90 Sekunden der Partie wurde es mehr als hektisch und 30 Sekunden vor Schluss erhielt Tim Claasen für eine Abwehraktion eine 2-Minute Strafe, 12 Sekunden später erwischte es Jonas Engelmann. Die verbleibenden 17 Sekunden nutzen die Burgenländer durch Tom Hanner, der 2 Sekunden vor Schluss den Endstand zum 30:29 herstellen konnte.

 

Tore: Marius Nagorsen (4), Piet Möller (5), Jannes Farschchi (1), Jonas Engelmann (4), Alexander Mendle (3), Fabian Kaiser (7), Tim Claasen (3/1), Jasper Steingrübner (2)

Frank Barthel: „Es ist schade, das wir unser zweites Saisonziel 20:0 Punkte zu erreichen nicht mehr realisieren können, das viel wichtigere Ziel, den Klassenerhalt, haben wir aber bereits vergangene Woche erreicht. Wir hatten es trotz der Personalsituation in der Hand das Spiel zu gewinnen, aber da hätte eben mehr passen müssen. Es war für die Jungs nach einer 7-stündigen Anfahrt und dem dezimierten Kader eine riesige Herausforderung, bei der nicht alles so wie besprochen umgesetzt wurde, aber bei der jeder einzelne alles gegeben hat. Das ist, nach dem was die Mannschaft in den letzten Spielen vorher abgeliefert hat, trotz dieser Niederlage aller Ehren wert. Nun freuen wir uns auf einen tollen letzten Heimspieltag am 14. Mai gegen Bissendorf-Holte, denn da wollen wir uns von unserem Publikum mit einem Sieg vor der Sommerpause verabschieden.“ (red)


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