reporter Neustadt

Inklusives Graffiti- und Kreativprojekt

Neustadt in Holstein. Anfang Juni feierten Teilnehmende des inklusiven Graffiti- und Kreativprojektes: „Wir sind hier - mittenmang“ (der reporter berichtete) zusammen mit der Kulturschaffenden Heike Rhein, dem Künstler Honsar (Jan-Malte Strijek) und Bewohnerinnen, Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburger Lebenshilfe Werk gGmbH sowie weiteren Gästen die Präsentation des fertig gestellten Wandbildes. Es waren zahlreiche Gäste gekommen, um das neue Wandbild zu bewundern. Gekonnt hat der Künstler Honsar zusammen mit den Bewohnern des Wohnhaus Rosengarten der Hamburger Lebenshilfe-Werk gGmbH die Lebenswelten der Bewohnenden mit wunderschönen Rosen- und Tiermotiven verbunden.

 

Einleitend hielt die Leiterin des Hauses Rosengarten, Birgit Kröger eine kleine Rückschau von der ersten Idee, die bereits vor der Corona Pandemie entstanden ist, bis zur jetzigen Umsetzung. Birgit Kröger dankte allen, die am Entstehen dieses Wandbildes beteiligt waren. Der Erste Stadtrat der Stadt Neustadt, Dirk Vowe, bestellte Grüße von Seiten der Stadt und war erfreut über eine weitere Wandgestaltung im Neustädter Stadtbild. Der Geschäftsführer der Hamburger Lebenshilfe-Werk gGmbH Carsten Krüger bedankte sich bei allen am Projekt Beteiligten und bei allen Anwesenden für die Wertschätzung und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Er hob hervor, dass dies Projekt erst durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben“ überhaupt ermöglicht werden konnte. „In den letzten Wochen und Tagen haben wir als Demokraten viele schwere Momente durchleben müssen, die uns erschüttert haben“, fuhr Carsten Krüger fort. „Diese Ereignisse zeigen uns deutlich: Demokratie gibt es nicht zum Nulltarif, wir müssen uns immer wieder neu dafür engagieren und begeistern! Deswegen auch eine ganz persönliche Bitte: Gehen Sie am kommenden Sonntag wählen! Unsere Demokratie ist auf engagierte Demokratinnen und Demokraten angewiesen“, betonte er.

Auch Danny Seidel, Mitarbeiter der Externe Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben! Partnerschaft für Demokratie“, freute sich auf weitere Kooperationen für zukünftige Projekte. Oliver Scheplitz, Mitarbeiter der Hamburger Lebenshilfe-Werk GgmbH, der als Mittler im Sozialraum arbeitet, berichtete über eine intensive Projektwoche, bei der etwa 40 Menschen mit und ohne einer Behinderung in unterschiedlichster Art und Weise dabei waren. „Besonders beeindruckend war zum einen zu sehen, wie jede und jeder einzelne in dieser intensiven Woche an den Aufgaben gewachsen ist und besonders schön zum anderen, wie im gemeinsamen Tun bei den verschiedenen Teilnehmenden ein neues Verständnis für einander entstanden ist.“

Die Kulturschaffende Heike Rhein und der Künstler Honsar brachten zum Ausdruck wie viel Freude sie in dem Projekt hatten. Heike Rhein berichtete über die Mitwirkung unterschiedlichster Menschen aus der Nachbarschaft wie Schülerinnen und Schüler der Jacob-Lienau-Schule, Mitglieder des TSV Neustadt sowie einer älteren Dame, die eine Kurzgeschichte zum Thema beitrug. „Mit diesem Projekt setzen wir ein weiteres Zeichen gegen Extremismus jeglicher Art und für Vielfalt und Demokratie!“, betonte Heike Rhein. Zuletzt bedankte sich Honsar bei den Teilnehmenden für ihr hohes Engagement und ihre Leistungsbereitschaft. „Ihr habt nicht nur von mir etwas gelernt, sondern ich habe auch ganz viel von euch gelernt“, sagte der Künstler. Er könne sich weitere inklusive Projekte gut vorstellen.

 

Spontan ergriff eine Projektteilnehmende das Wort und bedankt sich im Namen aller: „Herzlichen Dank, dass du uns so viel beigebracht hast und dass du das mit uns zusammen gemacht hast! Ich wünsche mir von Herzen, dass du nächstes Jahr wieder kommst und dass du uns nicht vergisst! Uns hat das so viel Spaß gemacht!“ Mit Musik, einer Bilder- und Fotowand und einer Sprühaktion klang der Nachmittag bei Kaffee, Keksen und Limo in geselliger Runde aus.

Die Einzelmaßnahme wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch das Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein sowie durch den Landespräventionsrat und das Landesdemokratiezentrum S-H. Träger des Projektes ist die Hamburger Lebenshilfe-Werk gGmbH. (red)


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