Marlies Henke

Kunsthandwerk und Kulinarik beim Klosterfest Cismar

Cismar. Eine historische Klosteranlage, hochwertiges Kunsthandwerk, vielfältige Kulinarik, Live-Musik und ein unvergleichliches Flair – diese Mischung zieht alljährlich am zweiten Augustwochenende Tausende Besucher in ihren Bann. Nun öffnet das weithin bekannte Klosterfest Cismar bereits zum 38. Mal seine Pforten und lädt von Freitag, 11. August, bis Sonntag, 13. August, jeweils von 10 bis 23 Uhr zum Bummel über den größten und schönsten Kunsthandwerkermarkt der Region ein.
 
Kunst, Handwerk und gute Geister
Vor der stimmungsvollen Kulisse des historischen Benediktiner-Klosters präsentieren sich authentisch gestaltete Handwerks- und Verkaufsstände, zwischen denen gaukelnde Schauspieler wie der Ritter Zou-Zou selbst die verdrossensten Zeitgenossen zum Schmunzeln bringt. Ein Hauch von Nostalgie zieht auf, wenn fast vergessene Berufe vorgeführt werden und warum beim Handwerk mehr Sorgfalt und Liebe in die Produkte fließen, als wenn sie vom Laufband kommen. Da werden Holzschuhe besohlt, Besen gebunden und Hüte gemacht. Naturseifen kommen aus dem Siedepott, Leinen vom Webstuhl und Puppenkleider aus der Nähstube. Besucher lernen die Technik des Drechselns und des Blaudrucks kennen, entdecken Malereien auf Seide sowie feine Papeterie.
Kunsthandwerkliches ist beim Keramiker, Bildhauer mit Stein oder Metall, Schmiede mit Objekten für Haus und Garten sowie Schmuckdesigner zu finden. Die Fantasie erhält Flügel, wenn Holzspan-Blüten oder Glasbläserobjekte erschaffen werden. Außerdem dabei sind unter anderem die Haarakrobaten, eine Naturfloristin, Filzer, Gürtler, Täschner und eine Münzschneiderei.
 
Kinderglück und Pilgergrütze
Auf die Lütten warten ein nostalgisches Kinderkarussell und der Bonbonmacher. Ihre Augen werden größer, wenn sie beim Holzspielmacher Hand anlegen dürfen oder sehen, was man alles auf ein Reiskorn schreiben kann. Mitten in das bunte Geschehen mischen sich die Klosterjäger, die unschwer an ihrem Ruf “hey, hey ho ho!“ zu erkennen sind. Diese munteren Gesellen haben den Sprung in die Neuzeit noch nicht gewagt. Zum Glück, denn so lernt man etwas über mittelalterliches Treiben und kann am Sonntag, 13. August, um 17 Uhr, von der historischen Pilger-Grütze kosten.
 
Küchenschätze, Ohrwürmer und Himmelslichter
Das „klostertypische-Wohlgefühl” zieht zahlreiche Einheimische und Gäste an den Klosterwall. Auf sie wartet eine kulinarische Vielfalt von süß bis deftig, von handfest bis Gourmet. Diese werden aus Rücksicht auf unsere Umwelt auf echtem Geschirr und in Gläsern (gegen Pfand) serviert. Dazu spielen in lauschiger Biergarten-Atmosphäre Bands aus allen Musikrichtungen live auf der Bühne unter den mächtigen alten Bäumen. Das Fest beschließt mit dem romantischen Höhenfeuerwerk über der nächtlichen Silhouette des Klosters.
 
Bequem anreisen und wegkommen
Parkplätze stehen für Autofahrer in fußläufiger Entfernung zur Verfügung. Die Parkgebühren betragen 2 Euro, der Erlös kommt der Jugendarbeit des Sportvereins SC Cismar zugute. Der Eintritt zum Klosterfest ist kostenlos. (red)
 
Bühnenprogramm
 
Freitag, 11. August
12 bis 14 Uhr: Cocktail
16.30 bis 18 Uhr: Blasorchester Lensahn
20 bis 23 Uhr: Diggi & Friends
 
Samstag, 12. August
12 bis 14 Uhr: „Ferrymen“, Irish Folk
16 bis 18 Uhr: Uli Rath Big Band
19 bis 20.15 Uhr: Festkonzert in der Klosterkirche mit dem Gospelchor „Gospelboat“ aus Kiel
20.15 bis 23 Uhr: Proxy „Second Take“
 
Sonntag, 13. August
11 bis 14 Uhr: Frühschoppen mit „Timmerhorst“
15 bis 16.30 Uhr: Mayck
17 bis 18.30 Uhr: Feuerwehrmusikzug Grömitz
20 bis 22.45 Uhr: Musikschule Altenberge
22.45 Uhr: Feuerwerk


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