Marco Gruemmer

"Respekt auf allen Ebenen" - „Fast“alles gut beim Blasorchester Lensahn - Volker Bädermann neuer 1. Vorsitzender

Lensahn. Ein neuer 1. Vorsitzender, eine Spende in Höhe von sage und schreibe 10.000 Euro und 36 talentierte Nachwuchsmusiker - man kann sagen, es läuft beim Blaorchester Lensahn.
 
Und da auch der Vorstand seine Hausaufgaben gemacht hat und Themen wie Bläserklasse Plus inklusive Nachwuchsorchester, Sanierung des Vereinheimes oder Umstrukturierung des Versicherungswesens und der Ehrungsordnung schrittweise im Dialog mit den Mitgliedern und zum Wohle des Vereins umgesetzt hat, steht das Orchester im 66. Jahr besser da denn je. „Wir sind überall gut angesehen und haben uns den Respekt in der Heimatgemeinde, aber auch auf Kreis- und Landesebene erhalten. Zudem ist der Verein wirtschaftlich gesund und hat gute Konzertarrangements“, sagte die 1. Vorsitzende Britta Jahn in ihrem Jahresbericht.
 
Ihre Einschätzung, dass jedoch nur „fast“ alles gut ist, begründete die Vorsitzende mit den Geschehnissen nach ihrer Bekanntgabe im Juni, für eine weitere Amtszeit, wie auch Schrifführerin Wiebke Krabbe, nicht zur Verfügung zu stehen. „Die Vehemenz, mit der zum Teil jegliches Engagement über das Musizieren hinaus für unser Blasorchester trotz perfekter Ausgangslage abgelehnt wurde, hat mich erschreckt und nachdenklich gemacht“, erklärte Britta Jahn. Umso glücklicher seien sie und ihr Vorstandsteam gewesen, als Volker Bädermann und Erich Wulf ihre Bereitschaft erklärt hätten, ab dem 1. Januar 2018 die Vorstandslücken zu schließen. Jedoch wird auch Britta Jahn über den 31. Dezember hinaus im Blasorchester aktiv bleiben. „Bin ich doch unheilbar mit dem BOL-Virus und der Liebe zur Musik infiziert“, sagte sie zum Abschluss ihres Berichtes.
 
Aktuell befinden sich die 85 aktiven Musiker in intersiver Probenarbeit für die saisonabschließenden Kirchenkonzerte am 14. und 15. Dezember in der St. Katharinen-Kirche sowie für die Frühjahrskonzerte am 23. und 24. März 2018 in der Lensahner Großsporthalle. Dies berichtete der Musikalische Leiter Alexander Wulf, der sich zudem verkündete, dass 12 Nachwuchsmusiker in das Hauptorchester integriert werden konnten. „Eine einmalige Zahl in der Geschichtes des Blasorchesters“, so Alexander Wulf.
 
Wahlen: Ab dem 1. Januar 2018 wird der Vorstand des Blasorchesters in Teilen ein neues Gesicht haben. Als Nachfolger von Britta Jahn wählte die Versammlung Volker Bädermann zum 1. Vorsitzenden. Ebenso einstimmig erfolgte die Wahl von Erich Wulf zum Schriftführer. Er löst damit Wiebke Krabbe ab. In ihren Ämtern bestätigt wurden Kassenwartin Sonja Kutrieb und Organisationsleiterin Johanna Behrens.
 
Ehrungen: 10 Jahre aktiv: Birthe Hansen, Lukas Hansen. 40 Jahre aktiv: Volker Bädermann, Stephan Reil. 10 Jahre passiv: Katharina Hansen, Matthias Hansen, Emily Glau, Heidi Kröger, Julia Reil, Rebecca Jahn, Emma Weber, Hannes Weber, Jonas Röper. 25 Jahre passiv: Ilse Löffelbein, Ernst Ruge, Theo Blunk, Dieter Drechsler, Uwe Hertel, Reinhard Krönke. Verdienstnadel 5 Jahre: Iris Fischer, Franziska Junker, Moritz von Fallios. Verdienstnadel 15 Jahre: Fritz Wilhelm. Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände: Volker Bädermann 20 Jahre ehrenamtliches Engagement, Frederik Blumers 10 Jahre ehrenamtliches Engagement, Alexander Wulf 10 Jahre ehrenamtliches Engagement.
 
In einem Appell an die Mitglieder sagte Volker Bädermann, bereits Vorsitzender von 2006 bis 2008: „Es ist keine Liebeshochzeit zwischen mir und dem Posten des 1. Vorsitzenden, mehr eine Vernunftehe. Aber ich mache es mit Herzblut und ich mache es, weil mir Unterstützung zugesagt wurde, die ich auch einfordern werde. Ich hoffe, mit meiner Entscheidung geht ein Ruck durch die Reihen des Blasorchesters, sich zu engagieren.“
 
Nach dem offiziellen Part der Versammlung folgte eine große Überraschung für das Blasorchester Lensahn. Heinke Nitz, gebürtige Lensahnerin und nach vielen Jahren im Rheinland wieder in die Heimat zurück gekehrt, übergab eine Spende in Höhe von 10.000 Euro. Sie begründete die Spende damit, dass sie herzlich wieder in Lensahn aufgenommen worden ist und ihr das Orchester viel Freude und schöne Stunden bereitet. „Diese Spende erfüllt uns mit Dankbarkeit und Demut. Es ist die größte Einzelspende in der Geschichtes des Blasorchesters“, sagte eine gerührte Britta Jahn. Das Geld soll in eine neue Orchester-Uniform investiert werden, die nach über 40 Jahren mehr als überfällig sei. Schon zu den Frühjahrskonzerten möchte sich der Verein im neuen Outfit präsentieren. (mg)


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