Alexander Baltz

Strandkorbgespräch mit Touristikern: Ingo Gädechens auf Sommertour in Dahme

Dahme. Am vergangenen Freitag trafen sich viele Vertreter der Tourismus-Branche aus der Region direkt am Dahmer Strand, um beim traditionellen Strandkorbgespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens (CDU) in lockerer Atmosphäre über die Entwicklung des Tourismusstandortes Ostholstein zu diskutieren. Zunächst wurde eine sehr positive Bilanz für die Küstenregion gezogen. „Durch den krisenbedingten Wegfall der Reiseziele Türkei, Tunesien und Ägyten konnten wir zwar nicht wettertechnisch, aber dafür zahlenmäßig einen Rekordsommer verbuchen mit den besten Zahlen seit Mitte der 90er Jahre“, freute sich Ingo Gädechens.
 
Die Touristikfunktionäre gaben ihm recht. Auf diesem Erfolg wolle man sich aber nicht ausruhen, sondern ständig neue Anreize schaffen, um den Tourismus noch attraktiver gestalten zu können. Einhellige Meinung der Anwesenden war es, auch die Nebensaison zu einer neuen Hauptsaison zu machen: „Vor- und Nachsaison müssen beflügelt werden. Von November bis März sind unsere Übernachtungen schon gestiegen und sollen auch gern weiter ansteigen“, betonte Olaf Dose-Miekley vom Tourismus-Service Grömitz. Für Grömitz sei in der Sommersaison die Quantität erreicht - die Aufenthaltsqualität dürfe nicht leiden. Der Fokus liege daher auf der Wintersaison, die am 29. Oktober mit dem „Lichtermeer“ offiziell eröffnet wird. Dann erstrahlen viele Orte entlang der Küste in vollem Glanze samt Feuershows, Fackelwanderungen, Illuminationen und bunten Lichtern. Während der Diskussion mit dem Bundestagsabgeordneten zogen die Touristiker nicht nur Bilanz, sondern stellten auch konkret ihre Anliegen und Projekte vor, die zukünftig umgesetzt und angegangen werden sollen. Ob nun neue Stege für den Grömitzer Hafen, die Sanierung der Seebrücke Pelzerhaken, eine Aufwertung des Neustädter Hafens, die Aufarbeitung der Immobilien in Dahme samt dem Haus des Gastes, oder den Ausbau der Fahrradwege in Grube: Viele Planungen liegen auf dem Tisch, andere könnten wegen „extrem bürokratischer Vorgaben der EU“ kaum umgesetzt werden.
 
 Dennoch sehen sich die Touristiker in ihren Orten gut aufgestellt für die Zukunft. Die Gastronomie habe sich in den vergangenen Jahren trotz andauerndem Fachkräftemangel bewegt und vielfältig weiterentwickelt, ebenso die Angebote privater Vermieter von Ferienwohnungen. Mit Sorge blickten die Teilnehmer allerdings auf die Fischerei und die damit verbundene Entwicklung der Häfen. „Der Beruf Fischer ist an sich schon schwer genug. Bei erneuten Fangquoten durch die EU droht vielen das Aus - und die Häfen wären nur noch Nostalgie. Das kann niemand wollen“, betonte Ingo Gädechens. (ab)


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