„Tanzcafè Theresienstadt“ am 9. November
In Dialogen, Texten und Musik wird an das Ghetto- und Konzentrationslager Theresienstadt erinnert, an einen Ort des Schreckens und der Kultur. Nach außen als Musterlager inszeniert, diente es wie ein potemkinsches Dorf dazu, das Internationale Rote Kreuz 1944 und noch im März 1945 über den wahren Charakter der Konzentrationslager zu täuschen. Als Zwischenstopp auf dem Weg in die Gaskammern war Theresienstadt ein Ort des Grauens. Seine jüdischen „Bewohner“ machten es dennoch zu einem geistig-kulturellen Zentrum, in dem die Musik von wesentlicher Bedeutung war.
Im „Tanzcafé Theresienstadt“ wird die Widersprüchlichkeit dieses Ortes deutlich. So wird über Künstler berichtet, die nach Theresienstadt deportiert wurden und die glaubten, durch ihre Kunst in Theresienstadt überleben zu können. Aber auch sie kamen auf einen der regelmäßig von Theresienstadt nach Auschwitz fahrenden Massentransporte und wurden dort in den Gaskammern ermordet.
Die Veranstaltung wird von Demokratie leben! gefördert. Der Eintritt ist kostenlos. Eintrittskarten sind in der Buchhandlung Buchstabe in der Hochtorstraße 2 in Neustadt erhältlich. (red)