

In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels weiten Unternehmen die Suche nach potenziellen neuen Mitarbeitern aus und rekrutieren nicht mehr nur lokal, sondern deutschlandweit und auch international. Daher finden immer mehr Bewerbungsgespräche digital statt.
Damit der erste Eindruck sitzt, haben wir 10 Tipps für das Bewerbungsgespräch „on remote“:
Bevor das Vorstellungsgespräch startet, sollte man sich um die technischen Voraussetzungen kümmern. Dazu gehört auch welche Software, oder welches Programm verwendet wird und ganz wichtig: ist das Profilbild des Accounts seriös?
Es liegt schon auf der Hand, dennoch sollte man unbedingt vorher die Internetverbindung an dem Ort testen, wo man das Vorstellungsgespräch führen möchte. Um ganz sicher zu gehen, kann man über die Homepage seines Internetanbieters einen sogenannten Speedtest durchführen.
Das Vorstellungsgespräch hält man im Idealfall an einem Ort ab, an dem man nicht gestört wird. Findet es zuhause statt, sollte man einen Raum wählen, an dem man über die Dauer des Gesprächs alleine ist und andere Familienmitglieder nicht reinkommen. Gleichzeitig sollte es keine Nebengeräusche, wie extremer Straßenlärm oder Kindergeschrei geben, also im Zweifel lieber das Fenster schließen.
Bevor das Gespräch startet, sollte man den Bildausschnitt festlegen. Der Hintergrund sollte dabei möglichst neutral sein. Hat man keine einfarbige, freie Wand, kann auch ein Bettlaken, oder Vorhang herhalten. Hierbei sollte man nur unbedingt darauf achten, dass das Laken keine Falten schlägt und knitterfrei ist. Das wirkt unprofessionell. Zur Not tut es ein Bücherregal im Hintergrund. Dort sollten die Groschenromane aber vorher aussortiert werden. Eine Grünpflanze am Rand kann das Bild auflockern, ansonsten sollte man das Bild aber eher schlicht halten.
Der Bildausschnitt sollte so platziert werden, dass das Gesicht nicht zu groß, aber auch nicht zu klein abgebildet ist. Das Format sollte optimal ausgefüllt sein, dass heißt nach oben darf nicht zu viel Raum frei sein. Die Perspektive sollte möglichst auf Augenhöhe ausgerichtet sein. Dafür muss man das Endgerät eventuell etwas hochstellen. Fensterlicht ist eine neutrale Lichtquelle und erzeugt keinen Farbstich. Eventuell kann man zusätzlich mit LED Lampen aufhellen.
Damit die Versuchung nicht zu groß ist, ständig das eigene Computerbild zu checken, sollte man den kleinen Bildschirm, der sich selbst zeigt, möglichst ausblenden. Der Blickkontakt funktioniert über Videotelefonie nur, wenn man direkt in die Kamera schaut. Also nicht nur in die Mitte des Bildschirms zu seinem Gegenüber gucken, sondern auch ab und zu in die Kamera blicken.
Bei einem Video-Vorstellungsgespräch sollte man sich so kleiden, wie man auch zum Bewerbungsgespräch vor Ort gehen würden – und zwar vollständig. Auch wenn der Gesprächspartner die untere Körperhälfte womöglich nicht sehen kann. Die Jogginghose an den Beinen kann durchaus einen Effekt auf Auftreten und Selbstbewusstsein im Gespräch haben.
Im online Bewerbungsgespräch sollte man 5 bis 10 Minuten vor dem vereinbarten Termin dem Meeting beitreten. Pünktlichkeit hinterlässt schon vor Beginn des Gesprächs einen guten Eindruck.
Wer während des Interviews angerufen wird, raubt seinen Gesprächpartnern unnötig Nerven und Zeit. Daher sollte das Handy unbedingt auf Flugmodus oder zumindest lautlos geschaltet sein.
Bei Online-Vorstellungsgesprächen kann es passieren, dass das Gespräch etwas zeitversetzt verläuft oder dass es aufgrund der Internetverbindung zu Kommunikationsproblemen kommt. Daher ist es besonders wichtig, deutlich, laut und langsam zu sprechen. Sollte man etwas nicht richtig verstanden haben, darf man nachfragen. Auch wenn das Gespräch in der gewohnten Umgebung stattfindet, sollte man unbedingt darauf achten, aufrecht zu sitzen und zu lächeln. (ko)