Wie kommt ein Labor auf einen Kometen? – Kinderuni am Samstag: Es geht wieder los!
Vor 10 Jahren, im November 2014 gelang der Europäischen Raumfahrtagentur ESA etwas ganz Besonderes: Eine Landung eines kleinen Labors mit dem Namen Philae auf einem Kometen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler keine oder nur vage Vorstellungen, wie solch ein Komet aus der Nähe aussieht und was ihn als Weltraumobjekt genau auszeichnet. Besteht er aus Eis, ist solch ein Komet ein Staub- und Geröllhaufen oder hat er eine metallische Oberfläche? Könnten Kometen biologische Stoffe auf die Ur-Erde oder das Wasser der Ozeane gebracht haben? Nach 6,5 Milliarden Kilometern Flug seit dem März 2004 hat erstmals eine irdische Sonde Rosetta mit der Tochtersonde Philae Mitte 2014 den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko punktgenau erreicht. Das Landegestell der Sonde Philae wurde für diese Mission an der Kieler Universität gebaut. Die Bilder, die die Sonde Rosetta zur Erde zurück gefunkt hat, waren sensationell. Sie zeigten erstmals die Oberfläche eines Kometen in einer fantastischen Klarheit. Fast zwei Jahre wurde der Komet eingehend untersucht. Und warum macht man so etwas? Es ist die angeborene Neugierde des Menschen, über seine Vergangenheit und seine kosmische Herkunft mehr wissen zu wollen.
Dr. Frank Paul, Physiker der Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU), berichtet mit vielen Bildern über dieses spannende Weltraumabenteuer. Hierzu wird er den Kindern auch ein paar Teile von dem Landebein des Kometenlanders mitbringen, die im 3D-Druck nachgebaut worden sind.
Diese Kinderuni-Vorlesung findet in Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen Universitätsgesellschaft (SHUG) statt. Hintergründe und Zusammenhänge zu unterschiedlichen Themenstellungen Wissbegierigen außerhalb der Universitäten zugänglich zu machen - dieser Aufgabe stellt sich die SHUG seit ihrer Gründung im Jahr 1918 und bildet so die Brücke zwischen der CAU und dem Land. Das Ziel: Die Universität soll nicht im akademischen Elfenbeinturm verharren; vielmehr soll der Einblick in die Forschung allen Bürgerinnen und Bürgern möglich sein.
Die kostenfreie Veranstaltung für Kinder beginnt um 10.30 Uhr in der Aula der Jacob-Lienau-Schule in der Schulstraße 2. (red)