Marco Gruemmer

1.700 Euro an „Hospital zum Heiligen Geist und Lienaustift“

Spendenübergabe mit Volker Weber, Mirko Spieckermann, Jürgen Hering und Dirk Süssenbach (v. lks.).

Spendenübergabe mit Volker Weber, Mirko Spieckermann, Jürgen Hering und Dirk Süssenbach (v. lks.).

Bild: Marco Gruemmer

Neustadt in Holstein. Er selbst kennt die Geschichte der Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist und Lienaustift“ wie kaum ein anderer. 36 Jahre lang, von 1980 bis 2016, war er als Hospitalverwalter der Stiftung in der Verantwortung, die in der Satzung festgelegten Zwecke umzusetzen. Noch heute ist er der beste Kenner der Neustädter Kirchengeschichte. Spannend und professionell gibt er in Führungen noch immer Einblicke in die bewegte Geschichte der Neustädter Stadtkirche und der Hospitalkapelle am Neustädter Hafen.

Diese Verbundenheit lässt Jürgen Hering auch im Alter nicht los. Seinen 90. Geburtstag feierte er am 22. Oktober mit über 60 Gästen. Und auch an seinem Ehrentag war die Stiftung präsent, denn statt Geschenken wünschte sich Jürgen Hering eine Spende für die Hospitalstiftung. Daraus resultierte die stolze Summe von 1.700 Euro, die er nun an den Stiftungsvorstand in Person von Bürgermeister Mirko Spieckermann übergeben konnte. „Ich habe im Alter alles und weiß, dass die Kassen knapp sind“, sagte Jürgen Hering zu den Beweggründen seiner Spende. Die Arbeit habe er immer sehr gerne gemacht. Dabei betonte Jürgen Hering, wie wichtig ihm stets der Kontakt zu den Menschen gewesen sei. „Für die Sorgen und Nöte der Bewohnerinnen und Bewohner habe ich immer ein offenes Ohr gehabt“, blickte der Jubilar zurück.

Für die großzügige Spende bedankten sich neben dem Stiftungsvorstand mit dem 1. Vorsitzenden Mirko Spieckermann und dem 2. Vorsitzenden Propst Dirk Süssenbach auch Herings Nachfolger Volker Weber. Mit dem Geld soll die notwendige Sanierung des Daches der Hospitalwohnungen vorangetrieben werden. „Überhaupt ist die energetische Sanierung ein Projekt, das uns noch die kommenden Jahre begleiten wird“, erklärte Volker Weber. (mg)

Das Hospital zum Heiligen Geist und Lienaustift

Das „Hospital zum Heiligen Geist“ in Neustadt steht seit vielen Jahrhunderten für Gemeinnützigkeit. Es wurde 1344 vom Rat und Bürgern der Stadt Neustadt gegründet und war ursprünglich als Unterkunft für arme und kranke Durchreisende vorgesehen. Im Laufe der Zeit erweiterte sich sein Aufgabenbereich, um auch bedürftige Bürgerinnen und Bürger mit Wohnraum und Unterhalt zu versorgen.

Das Lienaustift wurde im Jahr 1911 ins Leben gerufen, nachdem Robert Lienau der Stiftung „Hospital zum Heiligen Geist“ das Haus in der Kremper Straße 18 sowie den zu Wohnungen umgebauten Speicher in der Grabenstraße schenkte.

Heute führt die Stiftung den Namen „Hospital zum Heiligen Geist und Lienaustift“ und hat den Zweck, „hilfsbedürftige und würdige ältere Bürgerinnen und Bürger der Stadt Neustadt durch Bereitstellung preisgünstiger Wohnungen zu unterstützen“, wie es in der Satzung festgelegt ist. Insgesamt gibt es 18 Wohnungen, davon vier in der Kremper Straße, vier in der Grabenstraße und zehn im Hospital selbst, das sich bei der Hospitalkirche am Hafen befindet. Die Position des Hospitalverwalters wird von Volker Weber ausgeübt. Er berichtete, dass es eine herausfordernde Aufgabe sei, diesen Wohnungsbestand sowohl kostendeckend als auch preisgünstig anbieten zu können. Aus diesem Grund freue sich das Hospital immer über Unterstützung und Hilfe.


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