Kristina Kolbe

Jahresrückblick der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt

Neustadt in Holstein. Mit 61 wahlberechtigten Mitgliedern und zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Vereinsleben und Verwaltung hielt die Freiwillige Feuerwehr Neustadt am vergangenen Freitag ihre Jahreshauptversammlung ab, bei der Wehrführer Marcel Moldenhauer unter anderem seinen Blick auf das vergangene Jahr richtete. „Der Einsatz- und Ausbildungsdienst ist auch im Jahr 2024 die bestimmende Größe gewesen“, erklärte er und dankte allen Feuerwehrkräften, deren Familien und Arbeitgebenden. „Sie alle machen diese Feuerwehr stark und einsatzfähig“, betonte er. Mit 284 Einsätzen waren es 2024 zwar sogar 46 weniger als 2023, es gab jedoch trotzdem eine Menge zu tun und auch wieder einige unnötige Einsätze.

Die Ausstattung der Feuerwehr wurde von Moldenhauer in vielen Bereichen als gut bewertet, jedoch gäbe es im IT-Bereich Handlungsbedarf. Des Weiteren sprach er gegenüber der Stadt den Wunsch aus, den sogenannten Motivationstopf, also Geld, das die Stadt bereitstellt, um Ausflüge oder Unternehmungen der Gruppen finanziell zu unterstützen, aufgrund der steigenden Inflation und Preise aufzustocken. Dennoch sei sich Neustadt seiner Verantwortung bewusst, lobte Moldenhauer. Denn die Neustädter Feuerwehr stoße trotz schwieriger Haushaltslage bei Politik und Verwaltung stets auf ein offenes Ohr, zum Beispiel auch bei der Schaffung einer zweiten hauptamtlichen Gerätewart-Stelle.

Bürgermeister Mirko Spieckermann bedankte sich für den Einsatz der Feuerwehr und betonte: „Wenn Gefahr droht, seid ihr da!“ Besonders in Zeiten, die von Krisen und Unsicherheiten geprägt sind, zeige sich, wie wertvoll die Arbeit der Freiwilligen sei. „Ihr seid Lebensretter, Helfer in der Not und ein Anker für unsere Gemeinschaft“, sagte der Bürgermeister und betonte.

Das zeigte auch die Statistik, die Wehrführer Marcel Moldenhauer mitgebracht hatte, denn die Feuerwehr konnte jeden Einsatzort in der vorgeschriebenen Zeit, der sogenannten Hilfsfrist, erreichen. Auf die Einsatzzahlen ging der stellvertretende Wehrführer Christian Exner noch einmal genauer ein. Er zeigte auf, dass von den 284 Einsätzen etwa ein Drittel nachts stattfanden und den 50 Brandeinsätzen 54 Falsch- und Fehlalarme gegenüberstehen. Diese Fehlalarme würden das Ehrenamt zusätzlich und unnötig belasten, erklärte er.

Die Feuerwehr verfügt über 90 Mitglieder, davon sind 46 Atemschutzgeräteträger. Die Zahl der Kameradinnen beläuft sich auf 19 Prozent und das Durchschnittsalter beträgt knapp 38 Jahre.

Die Kinder- und Jugendabteilungen sind ebenfalls gut aufgestellt. Mit 20 Kindern sind alle Plätze der Kinderfeuerwehr belegt und in der Jugendabteilung sind 37 Mitglieder.

Abschließend bedankte sich Marcel Moldenhauer bei allen, die ihn unterstützt haben und betonte, dass die aufbauenden Worte sehr gut getan hätten. Jetzt wolle er den Blick nach vorne richten und freue sich nun, das Jahr 2025 in Angriff zu nehmen. (ko)

Beförderungen

Zum Oberfeuerwehrmann oder Oberfeuerwehrfrau wurden Ann-Kathrin Duus, Levin Mütz und Leif Kjell Schröder befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann beziehungsweise Hauptfeuerwehrfrau wurden Emilio Zanin, Jordan Stolz, Andreas Scholz, Frederic Lohf und Nadine Herrmann befördert. Oberlöschmeister wurde Jan-Hendrik Heisler und Brandmeister Florian Kühn-Engelking.

Ehrungen

Für 10-Jährige Dienstzeit in der Feuerwehr wurden Finn-Ole Gregor, Jordan Stolz, Louis Ax und Leif Kjell Schröder geehrt. Auf 20 Jahre im Dienst kann Finn-Lasse Dranowski zurückblicken und Timo Papke ist seit 30 Jahren Mitglied. Für seine 40-jährige Dienstzeit in der Feuerwehr wurde Ernst Müller geehrt. Ehrungen mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze gingen an Nicole Moldenhauer-Wildfang und Janne Göran Thede.


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