Reporter Eutin

36.000 Euro für die humanitäre Hilfe in der Ukraine

Lütjenburg. (cm). Damit hat vor vier Wochen wohl keiner der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Spendenlaufs für die Ukraine am Gymnasium Hoffmann von Fallersleben in Lütjenburg gerechnet: die unglaubliche Summe von 36.231,86 Euro Spendengelder wurde gesammelt und kürzlich bei strahlendem Sonnenschein vor der Sporthalle der Schule die feierlich an den Ortsverband des DRK Lütjenburg-Giekau übergeben. Und egal, mit wem von den Beteiligten man sprach: sofort war die große Begeisterung und der Zusammenhalt zu spüren, alle sind unglaublich stolz darauf, so einen großen Beitrag geleistet zu haben. 34.787 Euro wurden durch den Spendenlauf erzielt, die restliche Summe wurde mit den Erlösen vom Verkauf von Kaffee und Kuchen und gebastelten Origami Kranichen beigetragen. Und vielleicht hilft der eine oder andere Kranich ja der guten Sache: der japanischen Legende nach erfüllen die Götter einen Wunsch, wenn 1000 Kraniche gefaltet werden. Am Gymnasium war man sich ziemlich schnell nach Kriegsausbruch darüber einig, dass man helfen möchte, dass Leid in der Ukraine zu lindern und so organisierte das Team um Fynn Fries, Lehrkraft für Mathematik und Sport, den Spendenlauf. Mit jeder gelaufenen Runde sammelten die Schülerinnen und Schüler am 25. März Geld für den guten Zweck. Viele Sponsoren aus dem Familien- und Freundeskreis, aber auch aus der Geschäftswelt in Lütjenburg und Umland unterstützten den Lauf mit großzügigen Beträgen. Pro Laufrunde, die 750 Meter lang war, wurde eine Summe gespendet, ein Sponsor war sogar mit 100 Euro pro Runde dabei. Fast alle Schüler erreichten das ausgegebene Ziel von 24 Runden, Fenna Wulf übertraf diese Messlatte sogar noch mit insgesamt 25 gelaufenen Runden. So wurde insgesamt eine symbolische Strecke bis in die Ukraine und zurück erreicht.
Das famila Warenhaus unterstützte die ganze Aktion mit dem Sponsoring von Obst und Getränken für die sportlichen Schülerinnen und Schüler, für die Spendenkasse wurde ferner selbstgebackener Kuchen, Waffeln und Kaffee verkauft. Die Lütjenburger Bevölkerung erwies sich als äußerst spendabel, was auch die Kranich Verkäuferinnen und Verkäufer zu berichten wußten. Da gab es zum Beispiel eine Dame, die sofort 50 Euro in die Kasse gab: sie habe ohnehin vorgehabt zu spenden und fand diesen Weg dann angenehm einfach, und vor allem konnte sie sicher sein, dass die Hilfe auch direkt ankommt. Sichtlich bewegt bedankte sich Schulleiter Roland Harken bei allen Beteiligten vom Gymnasium und den Klassen 6a und 7b von der Gemeinschaftsschule, aber auch bei den Sponsoren und Unterstützern. „Helfen tut gut – nicht nur den Menschen, bei denen die Hilfe ankommt, sondern auch denen, die Hilfe leisten“, sprach er unter großem Applaus. Und auch Stefan Leyk, Kreispräsident des Kreises Plön und einst selbst Schüler des Gymnasiums, dankte tief beeindruckt. Insbesondere freute er sich, in diesem Zuge auch gleich bekanntgeben zu können, dass es einen Kosten-, Zeit- und Sanierungsplan für das Gymnasium gibt und der Standort Lütjenburg nicht aufgegeben wird. Anschließend wurde nochmals das Video vom Anti-Kriegs-Song „Why“ , der unter der Leitung vom Lehrer Max Berghaus - Musiklehrer an der Gemeinschaftsschule - zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule komponiert und aufgenommen wurde, präsentiert, übrigens auch auf Plattform youtube zu finden. Übergeben wurde der symbolische Scheck von den Schülersprechern Pauline Hahn und Tjelle Genz an Frau Beckmann und Herrn Bormann vom DRK Ortsverband Lütjenburg-Giekau. Herr Bormann zollte den Schülerinnen und Schülern nochmals seinen größten Respekt und Anerkennung und war gerührt und bewegt von diesem außerordentlichen Engagement und der Begeisterung. Pauline Hahn und Tjelle Genz setzten ein schönes Schlusswort mit der Aussage „Lasst uns gemeinsam solidarisch sein“ und kündigten auch schon gleich an, dass mit dieser Scheckübergabe die Unterstützung nicht endet: das Gymnasium ist dieses Jahr wieder bei dem sozialen Tag „Schüler helfen leben“ dabei und auch die Erlöse von dieser Aktion kommen der Ukrainehilfe zugute.


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