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Was für ein musikalisches Erlebnis!

Matthias Voget während des Konzerts in der St. Johanniskirche in Oldenburg.

Matthias Voget während des Konzerts in der St. Johanniskirche in Oldenburg.

Bild: Susanne Löblein

Oldenburg (tw) Am 21. September fand unter Leitung von Henning Rasch und Matthias Voget das Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn in der St. Johanniskirche in Oldenburg statt. Die zahlreichen Zuhörer erlebten ein durchdringendes Klangerlebnis der Extraklasse. Haydns Komposition ist als dreiteiliges Werk angelegt. Sie folgt dem ersten Schöpfungsbericht der Bibel und unterteilt die Erschaffung der Welt in sieben Tage, ohne dass, wie in der Bibel, die neuen Tage immer benannt werden. Das Orchester der Sinfonietta Lübeck bildete durch ein virtuoses und stets klangsicheres Auftreten die Basis für die Chöre und Solisten. Neben den Chören der St. Johanniskantorei, der Kantorei Burg auf Fehmarn, dem Jugendchor der St. Johannis Kirche und der Chorgemeinschaft Neustadt trugen die Solisten Pauline Kringel, Sopran, David Heimbucher, Tenor, und Jonas Atwood, Bass, die Schöpfungsgeschichte als erzählende Erzengel stimmgewaltig vor. Die Kunst der Dirigenten Henning Rasch und Matthias Voget war an diesem Abend, alle Mitwirkenden des Oratoriums in Szene zu setzen, um ein ausgeglichenes musikalisches und emotionales Erlebnis zu schaffen. Diese Aufgabe lösten beide Dirigenten sehr professionell und überzeugend. An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass Annemarie Voget (Jugendchor der St. Johanniskirche) und Andreas Brunion (Chorgemeinschaft Neustadt) ihre jeweiligen Chöre bereits im Vorfelde auf das gemeinsame Konzert einstimmten. Durch diese Vorarbeit und durch die Leistung der Dirigenten schmolzen alle vier Chöre an diesem Abend zu einem Gesamtchor zusammen und gaben der Schöpfungsgeschichte eine angemessene, monumentale Note. Die erstmalige Installation einer konzertbegleitenden Foto-Projektion mit Bildern des Ehepaares Kock wirkte beruhigend und vertiefte die akustisch aufgenommenen Eindrücke. Das Beeindruckende dieses Konzertes war die klangmalerische und atmosphärische Kunst, Bilder vor unseren Augen entstehen zu lassen. Hierdurch wurde man sinnlich in die Entstehung der Schöpfung einbezogen. Der lange Beifall, die Zugabe und die vielen begeisternden Gespräche nach dem Konzert machten das Oratorium zu einem inhaltlichen, geistlichen und musikalischen Hochgenuss.

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