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Lebrader Teich: Runter vom Gas!

Lebrade (aj/los). Tempo 30 gilt für den Damm, der durch den Lebrader Teich führt und Mucheln und Lebrade verbindet. „Hier befindet sich Plöns ältestes Naturschutzgebiet“, erklärt Volker Iwer. Er lebt in Mucheln und ist regelmäßig auf dem Damm unterwegs. So wie viel Pendlerinnen und Pendler, viele Firmenfahrzeuge und eine Reihe von LKW. Im Gegensatz zu vielen anderen hat er dabei die Tierwelt im Blick und hält sich an die Vorgabe Tempo 30: „Mit gutem Grund. Hier brüten zahlreiche Wasservögel“, betont Iwer. Unter anderem eine Kolonie Graugänse hat hier Quartier bezogen und für die bedeuten die rasenden Fahrzeuge Lebensgefahr, wie Volker Iwer beobachtet. Eine reporter-Recherche vor Ort ergibt: Er hat recht. Viele Fahrer geben trotz der Temporegulierung sofort, zum Teil noch innerorts, wieder richtig Gas und ignorieren auch das Überholverbot geflissentlich. Selbst Sattelschlepper mit Anhänger donnern über die Piste. Dazu kommt, dass dichte Schilfwiesen und Weidengebüsche die Uferzone kaschieren. Genau dort kommen die Tiere heraus und wandern von der einen Teichhälfte in die andere. Man sieht es zum Teil am geknickten Gras. Im Winter erkennt man die Tiere besser, weil die Bäume kahl sind und mehr Licht durchlassen. Jetzt dürfte die Überquerung ein Himmelfahrtskommando sein. Und dass Küken kaum eine Chance haben, heil über die Fahrbahn zu kommen, hat Volker Iwer auf traurige Weise erfahren. Kürzlich hat er drei überfahrene Jungtiere und ein Elterntier von der Fahrbahn nehmen müssen. Von den zuständigen Behörden wünscht er sich mehr Engagement und von allen, die hier Auto fahren, mehr Rücksicht. Und einen wachen Blick nach links und rechts - und aufs Tacho.


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