Es wird immer enger
Kreis Plön (dif) Für die KSV Holstein ging die Niederlagenserie in der 1. Fußballbundesliga auch bei Borussia Mönchengladbach weiter. Beim 1:4 (1:3) blieben die Zähler am Niederrhein. Kleindienst, der schon nach 36 Sekunden traf, Hack und Plea (2) schossen die Kieler weiter auf Platz 17.
Nur Armin Gigovic konnte mit einem Treffer der Marke „Tor des Monats“ kurzfristig zu 1:2 verkürzen. Leider viel zu wenig. Einmal mehr hatte die Elf von Trainer Marcel Rapp wenig gegenzusetzen.
Besonders erschreckend war das fahrlässige Abwehrverhalten des Aufsteigers. Hier hätte die Borussia das eine oder andere Tor mehr machen können. Gut, auch der FC St. Pauli unterlag einmal mehr (0:2 gegen Werder Bremen), sodass der Rückstand noch überschaubar bleibt.
Wie viele Punkte der VfL Bochum aus dem Skandalspiel bei Union Berlin noch verbuchen kann, bleibt abzuwarten. Tendenz nach dem Feuerzeugwurf auf Torhüter Drewes: Der Ligaletzte bekommt den Sieg am grünen Tisch zugesprochen. So kann es also sein, dass die KSV als Schlusslicht unter dem Weihnachtsbaum sitzen könnte. Aber auch so sind die Verantwortlichen gefordert nachzubessern. Merkwürdig erscheint allerdings, wie deutlich der Verein die mögliche Verpflichtung eines Christoph Kramer schon im Vorfeld abgelehnt hat.
Ein Weltmeister, der - nach eigener Aussage - fast zum Nulltarif kicken würde, soll dem Aufsteiger nicht weiterhelfen können? Am Mühlenweg wird für die KSV Holstein das Sportjahr 2024 mit einem Heimspiel gegen den FC Augsburg zugemacht. Am 21. Dezember um 15.30 Uhr geht es für die Kicker in „Blau Weiß Rot“ nur darum, einen Dreier einzufahren. In der prekären Lage, in der sich die Störche befinden, ist nichts anderes als der zweite Heimsieg in der Bundesligahistorie Pflicht. Druck und Erwartung liegen klar auf Seiten der Hausherren. Die Gäste von Trainer Jess Thorup stehen in der Liga zwar nur einige Ränge höher, haben aber in Sachen erspielte Punkte schon einen gehörigen Vorsprung. Kein Gegner mit Bundesligastars wie Harry Kane, Manuel Neuer, Lois Openda oder Florian Wirtz, aber doch eine Elf, die sich auf ihre erfahrenen Akteure verlassen kann.
Spieler wie Marius Wolf, Ruben Vargas, Arne Maier oder Elvis Rexhbecaj haben schon etliche Ligaspiele auf dem Buckel. Einsätze, die den meisten KSV-Kickern noch fehlen. Mit einem Erfolg vor den eigenen Anhängern ist der Blick auf zumindest erst einmal Rang 16 noch erkennbar.
Bei einer neuerlichen Pleite kann es richtig bitter für die Kieler Aufsteiger werden.
Weiter bleibt zu hoffen, dass auch für Coach Marcel Rapp noch die Zeit bleibt, die fehlenden Punkte einzufahren.
Auch wenn es an der Förde keine Trainerdiskussion gibt, das Geschäft Fußball hat immer wieder gezeigt, wie schnell die Erfolge aus der Vergangenheit vergessen sind, wenn es einmal in die andere Richtung läuft. Denn die ersten Gegner im Januar 2025 lauten: Beim SC Freiburg und gegen Borussia Dortmund. Hier Pluspunkte zu erwarten, wäre vermessen. Das Duell mit dem FCA kann also richtungsweisend sein. Auch, um ein wenig ruhiger die Rückrunde angehen zu können.