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Feuerwehr Stein erhält neues Tanklöschfahrzeug

Stein (t/mm). Die Freiwillige Feuerwehr Stein erhielt kürzlich ein neues Tanklöschfahrzeug, das 3.500 Liter Wasser an Bord hat. Damit schließt es eine Lücke in der Löschwasserversorgung. „Denn daran fehlte es an vielen Objekten in der Gemeinde“, erläuterte Wehrführer Jan Treydte anlässlich der feierlichen Übergabe des TLF 3000 am vorvergangenen Wochenende. Schlagkräftige und schnelle Löschangriffe waren zuvor nur mit Unterstützung von Nachbarwehren möglich. „Jetzt steht für den Erstschlag bis zum Nachrücken der Nachbarwehren ausreichend Wasser zur Verfügung“, freut sich Treydte. Ein 25 Jahre altes Tragkraftspritzen-Fahrzeug (TSF) könne nun „in Rente“ gehen. Doch bis der Wehrführer unter den Augen von vielen geladenen Gästen die Schlüssel des neuen Tanklöschfahrzeugs übernehmen durfte, war es ein weiter Weg. Denn: Für die Neuanschaffung eines solch schlagkräftigen und vielseitig einsetzbaren Wagens war ein Feuerwehrbedarfsplan erforderlich. „Der wäre längst nötig gewesen“, sagt Treydte und räumt ein, warum dieses Dokument bislang fehlte. „Bis insgesamt 54 Seiten Papier mit vielen Bildern und Fakten über das Feuerwehrwesen in der Gemeinde gesammelt waren, musste ich enorm viele Fragen klären und umfangreich recherchieren“, erinnert er sich an die mühsame Aufgabe. Neben Klären und Dokumentieren des Bedarfs hatten sich die Brandschützer aus Stein Fahrzeuge von den Feuerwehr-Fahrzeugbauern Wiss, Ziegler und Schlingmann vorführen lassen. Wichtige Frage, die geklärt werden musste: „Ist das Fahrzeug geeignet für die engen Wege des Campingplatzes?“ Bei Tests am besten abgeschnitten hat Fahrzeugbauer Wiss. „Deren Konzept hat positiv überrascht“, bekräftigt Treydte. Ein entsprechender Beschaffungsvorschlag kam bei den Gemeindevertretern gut an. Ihnen dankte der Wehrführer, dass sie im Herbst 2022 beschlossen hatten, ein TLF 3000 beim Feuerwehrspezialisten Wiss aus Herbolzheim (Rheinland-Pfalz) zu bestellen. Angesichts der „sehr hohen Kosten“ habe sie damit Verantwortung für die Sicherheit der Bürger übernommen, sagte er wertschätzend. Die lange Beschaffungszeit von fast zwei Jahren sei auf Lieferschwierigkeiten bei Fahrgestellbauer MAN als Folge des Ukraine-Krieges zurückzuführen. Doch das lange Warten hat gelohnt. Das neue Fahrzeug ist ab sofort einsatzbereit. Neben Feuerwehr-Standardausrüstung und riesigem Wasservorrat verfügt es über viele weitere wichtige Hilfsmittel, die die Möglichkeiten der Feuerwehr bei Einsätzen und Notlagen erweitern, etwa 120 Liter Schaummittel, abnehmbarer Wasserwerfer auf dem Fahrzeugdach, Schnellangriffshaspel mit 50 Meter langem Druckschlauch, „Beladungssatz Wasserschaden“, Stromgenerator, Saugschläuche für Wassersauger, Entrauchungslüfter, Defibrillator, und Wärmebildkamera.

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