30 Jahre Erlenkamp: Ein Zuhause mit Herz
Familiäre Fürsorge und moderne Technik
In den vergangenen Jahrzehnten wurde viel in die Ausstattung investiert, um den Bewohnern bestmögliche Unterstützung zu bieten. Pflegezimmer für intensiv betreute Personen und moderne Deckenlifter, die das Heben für das Pflegepersonal erleichtern, gehören ebenso dazu wie die sogenannte Tover-Tafel, die speziell für demenzkranke Menschen entwickelt wurde und interaktive Spiele direkt auf den Tisch projiziert. „Die Deckenlifter sind im Kreis unser Alleinstellungsmerkmal“, erklärt Carolina Paap.
Neben der Langzeitpflege bietet die Seniorenpension auch Kurzzeitpflege und Rehabilitationsmaßnahmen an. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der palliativen Betreuung, bei der ein eigens gestaltetes Zimmer für die intensive Begleitung von Menschen in ihren letzten Tagen zur Verfügung steht. „Wir möchten den Menschen in dieser Phase so viel Geborgenheit und Würde wie möglich bieten“, betont Carolina Paap.
Wie alles begann
Das Grundhaus der heutigen Seniorenpension Erlenkamp wurde 1936 auf einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück erbaut. Im November 1994 eröffnete die Pension offiziell als Alten- und Pflegeheim mit zunächst neun Pflegeplätzen. „Damals wollten wir mit betreutem Wohnen starten. Damit waren wir unserer Zeit weit voraus, aber letztlich erhielten wir die Zulassung als Alten- und Pflegeheim“, erinnert sich Carolina Paap. Doch seit jeher spiegelt die Einrichtung den ursprünglichen Ansatz wider: „Wir sind hier fast wie eine Wohngemeinschaft, weil wirklich jeder individuell tun und lassen kann, was er möchte.“
Besonders stolz ist Familie Paap auf das engagierte Team: „Unsere Mitarbeiter stehen uns seit vielen Jahren zur Seite und unterstützen uns – so ein tolles Team!“
Lebensfreude im Alter: Vielfältige Angebote und tierische Begleiter
In der Seniorenpension Erlenkamp geht es nicht nur um Pflege und medizinische Versorgung – der Alltag ist reich an Freizeit- und Kulturangeboten. Musiknachmittage, Vorlesestunden und Bewegungsrunden sorgen regelmäßig für Abwechslung. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz: Täglich wird frisch gekocht und gebacken, dabei werden individuelle Wünsche und Bedürfnisse stets berücksichtigt.
Geselligkeit steht auch bei den regelmäßig stattfindenden Feiern und Festen im Mittelpunkt, sei es beim sommerlichen Grillnachmittag oder beim Grünkohlessen im Winter. Eine besondere Rolle spielen außerdem die vier Hunde und drei Katzen. „Unsere Tiere oder auch die der Bewohner gehören einfach dazu“, betont Jan-Ole Paap. „Meine kleine französische Bulldogge Louis ist sogar ein ‚autodidaktischer‘ Therapiehund. Die Bewohner gehen gern mit ihm spazieren.“
Und Jochen Paap ergänzt: „Die Menschen haben viele Jahre mit ihren Tieren zusammengelebt, dann kann man ihnen die nicht einfach nehmen.“
Auch bei der Gestaltung der Innenräume haben die Bewohner ein Mitspracherecht. „Wenn gewünscht, kann auch Privates in die Gemeinschaftsräume integriert werden, seien es Möbelstücke oder Fotos aus den guten alten Zeiten“, erklärt Jan-Ole Paap. „Es wird ja auch bei den Zimmern durchaus gewünscht, dass die eigene Einrichtung mitgebracht werden kann. Schließlich soll es ein Zuhause sein.“
Ein neues Kapitel: Jan-Ole Paap führt die Seniorenpension Erlenkamp weiter
Zum 30-jährigen Jubiläum der Seniorenpension Erlenkamp übernimmt Jan-Ole Paap die Geschäftsführung von seinen Eltern und führt damit die familiäre Tradition fort. Schon als Kind war er eng mit der Einrichtung verbunden und sammelte später dort erste Berufserfahrungen. Heute ist er examinierter Altenpfleger und qualifiziert sich derzeit als Pflegedienst- und Heimleiter. „Nach einem kurzen Abstecher ins Wirtschaftsinformatik-Studium in Wismar habe ich schnell gemerkt, dass mein Platz hier ist“, erzählt Jan-Ole Paap.
Der 28-Jährige blickt optimistisch in die Zukunft: „Hier geht es immer weiter, es wird weiter renoviert, saniert und vieles verändert sich. Was bleibt ist der persönliche Umgang und die herzliche Betreuung unserer Bewohner.“ (he)