Kristina Kolbe

Was gehört in jede Hausapotheke? Das empfehlen unsere Profis

Bild: Hfr

Mit den sinkenden Temperaturen und der beginnenden kalten Jahreszeit startet auch wieder die Erkältungssaison. Um auf Husten, Schnupfen und Fieber gut vorbereitet zu sein, ist es ratsam, die eigene Hausapotheke rechtzeitig aufzustocken. Denn wer bereits die wichtigsten Medikamente und Hilfsmittel zu Hause hat, spart sich im Krankheitsfall nicht nur den Weg in die Apotheke, sondern kann auch schnell reagieren und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Doch was sollte unbedingt in einer gut sortierten Hausapotheke vorhanden sein, und worauf ist besonders zu achten? Unsere örtlichen Apotheken geben hilfreiche Tipps.

Lagerung, Haltbarkeit und Entsorgung

Medikamente sollten stets an einem trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden, der für Kinder unzugänglich ist. Ähnlich wie Lebensmittel, haben auch Medikamente eine begrenzte Haltbarkeit. Neben der aufgedruckten Frist für das Öffnen von Packungen muss ebenso beachtet werden, wie lange nach Anbruch das Arzneimittel verwendet werden darf. Ein wertvoller Tipp hierzu kommt von Apothekerin Sigrid Hering aus der Markt-Apotheke in Neustadt: „Notieren Sie am besten auf jeder Packung beziehungsweise Flasche das Anbruchsdatum, die Dosierung und wofür oder wogegen das Arzneimittel verwendet wird. Mindestens einmal jährlich sollte die Hausapotheke außerdem überprüft werden, unter anderem auf ihre Vollständigkeit und das Haltbarkeitsdatum. Aber Vorsicht: Verfärbungen, Verklumpungen oder gar zerbröselte Tabletten können ein Hinweis darauf sein, dass das Medikament bereits vor dem Verfallsdatum Schaden genommen hat“. Alte Arzneimittel sollten umgehend entsorgt werden. Weil Kläranlagen nicht alles zurückhalten und die Rückstände die Umwelt belasten können, dürfen alte Arzneimittel keinesfalls einfach in der Toilette hinuntergespült werden. „Fragen Sie am besten in Ihrer Stammapotheke nach, wie Sie Ihre aussortierten Medikamente am besten entsorgen“, rät Siegrid Hering.

Vorsorge und Bestandscheck

Apotheker Volker Paasch von der Eichenapotheke Grube betont: „Gerade zu Beginn der Erkältungssaison sollte man darauf achten, dass die Basics in der Hausapotheke vorhanden sind. Dazu gehören abschwellende Nasensprays, Hustenlöser und fiebersenkende Mittel.“ Doch es geht nicht nur um Erkältungen. „Eine gut bestückte Hausapotheke sollte auch Mittel gegen andere leichte Beschwerden enthalten“, weiß Volker Paasch. Dazu zählen Schmerz- und Fiebermittel, Mittel gegen Durchfall und Übelkeit sowie Wunddesinfektionsmittel und Verbandsmaterial für kleinere Verletzungen. „Ein digitaler Fieberthermometer und Pinzetten für Splitter sind ebenfalls praktisch.“

Individuelle Bedürfnisse beachten

Wichtig sei auch, die Hausapotheke an die individuellen Bedürfnisse der Familie anzupassen, so Apothekerin Brigitte Magedanz von der Nicolai-Apotheke Grömitz. „Wer unter Allergien leidet, sollte stets Antiallergika vorrätig haben, während Familien mit kleinen Kindern kindgerechte Medikamente und Fieberzäpfchen brauchen.“ Auch spezielle Medikamente für chronische Erkrankungen dürfen nicht fehlen. „Im Zweifelsfall beraten wir in der Apotheke gerne, welche Präparate sinnvoll sind.“

Insgesamt gilt

„Eine gut organisierte Hausapotheke kann im Krankheitsfall wertvolle Dienste leisten. Wer sich jetzt mit den wichtigsten Medikamenten und Hilfsmitteln eindeckt, ist für die Erkältungssaison bestens gerüstet“, weiß Katharina Geßner von der Linden-Apotheke aus Lensahn. (ko/red)


UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen