Experte beantwortet Fragen zu PV-Anlagen auf dem Dach
Wie funktionieren PV-Anlagen, und welche Anforderungen müssen erfüllt sein?
PV-Anlagen verwandeln Sonnenlicht über Solarzellen in elektrische Energie. „Ein Wechselrichter wandelt den entstandenen Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um“, erklärt Ata Mohajer vom Ökostromanbieter LichtBlick. Das vorgesehene Dach sollte nicht durchgängig verschattet sein, etwa durch große Bäume oder Gebäude in der Nachbarschaft. „Außerdem sollte es in den nächsten 20 Jahren nicht sanierungsbedürftig sein, die Statik muss die Installation der Anlage erlauben und das Ganze gesetzlich zulässig sein“, so Mohajer. Die optimale Größe hänge davon ab, wie viel Dachfläche zur Verfügung steht und welchen Bedarf an Strom man im Haushalt hat. „Zu beachten ist zudem, dass sich Solarzellen und Solarmodule hinsichtlich des Wirkungsgrads, der Kosten und ihrer Größe unterscheiden.“
Muss ich die PV-Anlage anmelden? Und kann ich sie auch mieten?
Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) muss der Energieversorger der PV-Anlage zunächst zustimmen, wodurch zugleich auch die Genehmigung für die Stromeinspeisung erteilt wird. „In manchen Fällen sind damit Auflagen verbunden, die mit dem Fachbetrieb geklärt werden müssen“, erklärt Ata Mohajer. Sei die Anlage installiert und betriebsbereit, erfolgt die Eintragung ins Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Eine PV-Anlage kann man heute auch mieten statt kaufen, mehrere Unternehmen bieten dies inzwischen an.
Was hat es mit Einspeisevergütung und Eigenverbrauch auf sich?
Im EEG ist geregelt, dass es für Solarstrom, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, über einen Zeitraum von 20 Jahren eine sogenannte Einspeisevergütung gibt. „Der weitaus effizientere Weg, von einer PV-Anlage zu profitieren, ist allerdings der Eigenverbrauch. Je mehr selbst erzeugten Strom man im Haus, auch etwa durch die Nutzung eines Speichers, verbrauchen kann, desto rentabler wird die Anlage“, rät Mohajer. (djd)