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Malente ist für den Winter gerüstet.

Bild: C. Burgdorf

Malente (cb). Offiziell beginnt der Winterdienst für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Malente immer am 15. November. Aber für den Notfall ist die Crew schon ab Ende September gewappnet. „Für die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde scheint es selbstverständlich zu sein, dass der Winterdienst reibungslos funktioniert. Aber dafür sind umfangreiche Vorbereitungen zu treffen“, berichtet Malentes Bürgermeister Heiko Godow und weist darauf hin, dass 123 Kilometer Gemeindestraße zu versorgen sind. Natürlich können nicht alle Straßen gleichzeitig geräumt und abgestreut werden. Dem Bauhof stehen 3 große Fahrzeuge, sowie eine größere und zwei kleinere Kehrmaschinen dafür zur Verfügung. „Zwölf Kraftfahrer sind im Schichtdienst auf Achse und werden dann jeweils von bis zu zwölf weiteren Mitarbeitern begleitet. Die arbeiten per Hand mit Schneeschieber und Streuguteimern auf Bürgersteigen und nicht zu befahrenden Wegen“, beschreibt der stellvertretende Leiter des Bauhofes, Benny Roski, die schwere Arbeit der Kollegen. Bereits um vier Uhr morgens wird bei winterlichen Straßenverhältnissen von Mitarbeitern an 13 vorgegebenen Kontrollpunkten kontrolliert, ob das schwere Gerät zum Einsatz kommen muss. „Der Räumdienst beginnt dann spätestens um sieben Uhr in der Frühe. Wenn es ganz hart kommt, fangen wir aber auch gleich um vier Uhr an zu arbeiten“, erklärt Roski.
Gut 100 Tonnen Streusalz sind jetzt schon gebunkert. Ein kleinerer Teil davon geht allerdings an die Gemeinde Bosau. „Wir verwenden das Salz nur an Steigungen oder dort, wo es besonders glatt ist. Ansonsten kommt Sand zum Einsatz“, schildert Roski. Im vergangenen Winter wurden etwa 80 Tonnen Streusalz und 150 Tonnen Sand verbraucht. Reines Salz wird allerding nicht verstreut. In einer Laugenmischanlage wird eine Tonne Salz mit 5000 Litern Wasser vermischt und so auf die Straße gebracht. „Die Laugenmischung erhöht die Wirkung des Streugutes um gut 30%. Ab -7 Grad hat das Salz keinen großen Effekt mehr und bleibt einfach nur auf der Straße liegen. Dann wird der Laugenmischung noch Magnesiumchlorid zugefügt. Dadurch wird der Auftaueffekt erhöht“, erklärte Godow.
Für alle Straßen in der Gemeinde ist das Malenter Bauamt allerdings nicht zuständig. „Die Lütjenburger Straße bis hin zum Jägerberg ist eine Kreisstraße und wird eigentlich von der Straßenmeisterei Oldenburg versorgt. Aber wenn die Kollegen mal nicht rechtzeitig da waren, nehmen wir das Räumschild nicht hoch und den Streuer machen wir nicht aus, denn da fahren wir ja eh lang“, sagte Roski lachend. Für alle anderen Kreisstraßen im Malenter Gebiet ist die Straßenmeisterei Scharbeutz zuständig.
Malente ist auf die Widrigkeiten des Winters vorbereitet. Allerdings äußerte die kommissarische Bauamtsleiterin Regina Poersch den Wunsch, dass sich Väterchen Frost etwas zurückhält, da wir ja alle Energie sparen müssen.


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