René Kleinschmidt

Traurige Gewissheit: Leiche der vermissten Andrea L. in Wulfsdorf gefunden

Andrea Lehrmann wurde seit dem 29. Dezember 2017 vermisst. Heute haben Ermittler ihren Leichnam auf dem Grundstück des Ehepaares in Wulfsdorf gefunden. (Foto: Polizei)

Andrea Lehrmann wurde seit dem 29. Dezember 2017 vermisst. Heute haben Ermittler ihren Leichnam auf dem Grundstück des Ehepaares in Wulfsdorf gefunden. (Foto: Polizei)

Wulfsdorf. Seit dem 29. Dezember 2017 wird die 41-jährige Andrea L. aus Wulfsdorf in der Gemeinde Scharbeutz vermisst: Seit dem 5. Januar 2018 ermitteln die Lübecker Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Lübeck wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Über Zeugenaufrufe in den Medien suchte die Polizei Hinweise zum Verbleib der Frau. Am Dienstag Vormittag ist erneut ein Großaufgebot von Polizeikräften - unter Beteiligung von Einsatzkräften der Polizeidirektion Eutin - zum Haus des Tatverdächtigen und seiner Ehefrau nach Wulfsdorf gefahren. 35 Einsatzkräfte der Polizei haben mit Schaufeln, Sonden und Spezialwerkzeug noch einmal das Grundstück der Familie durchsucht. Dabei stießen die Ermittler am  Dienstag, dem 16. Januar 2018, am Rande eines Beetes in einer halben Meter Tiefe auf einen in Plastikfolie verschnürten länglichen Gegenstand.
 
Dieser ließ nach Größe, Form und Gewicht den Schluss zu, dass sich in der Folie ein menschlicher Leichnam befinden könnte. Das Folienpaket wurde daher in das Institut für Rechtsmedizin in Lübeck gebracht und auch dort erst geöffnet. Jetzt ist es grausame Gewissheit: "In dem Folienpaket befand sich der Leichnam der vermissten 41-jährigen Ehefrau des Beschuldigten," wie Oberstaatsanwältin Dr. Ulla Hingst am Dienstag Abend bestätigte. Das Ergebnis der Leichenöffnung liegt noch nicht vor. Wie bereits berichtet wurde Andrea L. am 29. Dezember von Arbeitskollegen des Hotel "Seehuus" in Niendorf/Ostsee als vermisst gemeldet, weil sie nicht wie gewohnt zur Arbeit erschienen war. Die Lübecker Oberstaatsanwältin Dr. Ulla Hingst ging damals schon davon aus, dass die junge Frau Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Der 39-jährige Ehemann der Vermissten steht seitdem im Verdacht, seine 41-jährige Frau getötet zu haben. Bis heute bestreitet der Ehemann allerdings die Tat und sitzt seit dem 6. Januar - auf Antrag der Staatsanwaltschaft - wegen Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Er befindet sich seither in der Justizvollzugsanstalt Lübeck. Der zehn Jahre alte Sohn des Ehepaares befindet sich derzeit in der Obhut von Familienangehörigen. (Text: RK)


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