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Cesar-Klein-Schule in Ratekau: Georg Krauß feierlich verabschiedet

Ratekau. Mit einer großen Feierstunde wurde in der vergangenen Woche Georg Krauß als Leiter der Cesar-Klein-Schule in Ratekau in den Ruhestand verabschiedet. Eine sehenswerte Filmsequenz eröffnete die überaus heitere Abschiedsveranstaltung in der Mon-Halle. Natürlich durfte auch in dem einleitenden Einspielfilm auf der Großbild-Leinwand ein Kaninchen als Running Gag nicht fehlen. In diesem Fall in Form eines Plüsch-Karnickels, das immer wieder auftauchte - die Cesar-Klein-Schule Ratekau war unter Krauß´ Leitung bundesweit in die Schlagzeilen geraten, weil im Rahmen eines Steinzeit-Projektes während einer Projektwoche ein Kaninchen getötet und zum Verzehr zubereitet worden war. Als erste Rednerin trat Silke Rohwer aus dem Bildungsministerium in Kiel ans Rednerpult. Sie lobte den gebürtigen Mannheimer als „modernen Mann, der seiner Zeit immer ein Stück voraus“ gewesen sei. So habe der studierte Physiker und Mathematiker schon Anfang der 80er Jahre, als noch niemand über PCs sprach, als einer der ersten einen Computer-Kurs belegt und schon damals die Digitalisierung der Schulverwaltung nachgedacht. Rohwer skizzierte zudem Krauß´ beruflichen Werdegang mit Stationen unter anderem in Baden-Württemberg, an der Deutschen Schule in Barcelona und später dann in Ahrensburg. Als seine Ehefrau eine Dozentenstelle in Hamburg angeboten wurde, sei der Pädagoge ihr zwecks „Familienzusammenführung“ von Spanien nach Deutschland in den Norden nachgefolgt, wo er erst die IGS Ahrensburg und später dann die Cesar-Klein-Schule vom Zusatz „i.E.“ (in der Entwicklung) befreite. „Du hast die Cesar-Klein-Schule vom Umbau und Aufbau geprägt und hervorragend für die Zukunft aufgestellt“, so die Bildungspolitikerin, die dem „angehenden Pensionär“ überdies zu seinem 45-jährigen Jubiläum im Schuldienst gratulierte, das vor kurzem gefeiert wurde. „Du hast den Schuldienst immer mit großem Engagement für die Kinder ausgeübt. Dafür habe ich größten Respekt“, lobte sie. Als Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller als nächster Redner sagte: „Es gib Dinge, die verfolgen einen“, erfüllte Gelächter die voll besetzte Halle. Ohne weitere große Worte übergab er passend dazu ein weiteres Plüsch-Kaninchen, das sogleich am Rednerpult seinen Platz fand. Keller: „Du warst damals einer von vier Bewerbern, als es um die Leitung der Cesar-Klein-Schule ging. Aus heutiger Sicht muss man sagen, eine äußerst gute Entscheidung, die wir da getroffenen haben.“ Von der Planung aus dem Container-Standort in Pansdorf über den Baubeginn 2008 bis heute sei es ein gewaltiger Kraftakt gewesen. „Du hast einen großen Wunsch der Gemeinde in Erfüllung gehen lassen. Die Schule ist heute eine offene Schule und ein Kulturzentrum geworden. Diese Schule ist präsent. Du hast sie mit Leben gefüllt“, dankte Thomas Keller Krauß für die „freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Die Cesar-Klein-Schule in ihrer heutigen Form war in den Entstehungsjahren landesweit zum Leuchtturm-Projekt auserkoren und entsprechend mit öffentlichen Mitteln gefördert worden. In Anlehnung daran dankte das Kollegium der Schule Georg Krauß anschließend mit den Worten: „Du wolltest eine Schule als Leuchtturm. Du warst immer unser Leuchtturm.“ Bevor der Schulleiter schließlich noch einmal selbst ans Rednerpult trat und zurückblickte, bedankte sich die Schülervertretung bei ihrem Auftritt bei ihm für seinen „sympathischen und herzlichen Umgang mit den Schülern“ - der meist mit vielen Worten verbunden gewesen sei. „Sie hatten immer den Durchblick“, so die Schülervertreter. Am Ende entließen sie ihn mit einem Abschlusszeugnis und mit dem Vermerk „Georg wird als Jahrgangsbester in die Pension versetzt.“


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