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Trägerverein der Gedenkstätte Ahrensbök wählt neue Vorstandsmitglieder

Der neue Vorstand des Trägervereins der Gedenkstätte Ahrensbök (v.l.): Sven Michael Veit, Ursula Krause, Daniel Hettwich und Ingaburgh Klatt.

Der neue Vorstand des Trägervereins der Gedenkstätte Ahrensbök (v.l.): Sven Michael Veit, Ursula Krause, Daniel Hettwich und Ingaburgh Klatt.

Bild: Trägerverein/hfr

Ahrensbök. Ein neues Jahrzehnt, ein neuer Vorstand: Noch bevor die wegen Corona verschobenen Feiern zum 20. Gründungstag der Gedenkstätte Ahrensbök nachgeholt werden können, wählte der Trägerverein einen neuen Vorstand. Zum Vorsitzenden wurde Daniel Hettwich, Flüchtlingsbeauftragter des Kirchenkreises Ostholstein in Eutin, gewählt. Als seine Stellvertreterin wird Inga­burgh Klatt, die neun Jahre lang den Verein als Vorsitzende leitete, ihn aktiv und mit Rat unterstützen. Zur neuen Schatzmeisterin wurde die Eutiner Bankkauffrau Ursula Krause gewählt. Und Sven Michael Veit aus Scharbeutz ist neuer Beisitzer, während der Ahrensböker Jens-Peter Kraushaar in diesem Amt bestätigt wurde.

Zu dem Berg von Arbeit, der sich vor dem neuen Vorstand türmt, gehört die denkmalgerechte Sanierung des historischen Gebäudes, in dem 1933 ein frühes Konzentrationslager eingerichtet war. Gemeinde, Landesregierung und Landesdenkmalamt haben dem Trägerverein finanzielle Zuschüsse zugesagt, um die 245.000 Euro, die das Denkmal-Schutzprogramm der Bundesregierung zur Verfügung stellt, zu ergänzen. Auch der Kreis Ostholstein und verschiedene Stiftungen wurden um Zuschüsse gebeten, zumal seit der Kostenschätzung vor einigen Monaten Bau- und Materialkosten gestiegen sind.

Tag der offenen Tür am heutigen Mittwoch

Doch zuvor wird gefeiert. Was am 8. Mai, an dem vor zwanzig Jahren die Gedenkstätte Ahrensbök gegründet wurde, nicht möglich war, soll am Antikriegstag nachgeholt werden. Der Trägerverein lädt Mitglieder und Interessierte am Mittwoch, dem 1. September, ab 13 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in die Gedenkstätte ein. Zum Programm gehört ein Gespräch zwischen den Gründungsmitgliedern Michael Schwer und Barbara Braß, wie sie sich an die Anfänge vor mehr als zwanzig Jahren erinnern. Die heute so aktuelle Frage „Was geht uns das an? “ steht im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion von einer Gruppe junger Teilnehmerinnen; Sebastian Sakautzki, Leiter des Projekts „Jugend erinnert“, moderiert.

Der Tag der offenen Tür bietet außerdem die Gelegenheit, zwei filmische Arbeiten in Anwesenheit der Filmemacher*in zu sehen. „Verdrängen und Erinnern. Eine Kindheit im Nationalsozialismus“, ist ein Film, den die Dithmarscher Filmemacherin Martina Fluck mit den beiden Zeitzeugen und Vereinsmitgliedern Hans Otto Mutschler und Jörg Wollenberg drehte. Das Videotagebuch, das der Neustädter Filmemacher Jens Westen drehte, entstand im November 2020 anstelle eines Jugendsommerlagers im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Jugend erinnert“.

Keine Feier ohne Grußworte. So wird der Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Kultur, Oliver Grundei, die Landesregierung, Kreipräsident Harald Werner den Kreis Ostholstein vertreten. Die Gäste des Trägervereins sind anschließend eingeladen, bei Getränken und Häppchen den Tag der offenen Tür ausklingen zu lassen.


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