

Hasselburg. Mit einem Tag der offenen Tür, ein paar Regentropfen, vielen Erinnerungen und jeder Menge Herzblut hat die Nachwuchsabteilung der Gemeindefeuerwehr Altenkrempe ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert.
Große und kleine Gäste erlebten am Ostersamstag ein buntes Programm. Hüpfburg, Tombola, Ostereiersuche, Brandschutz-Simulator, ein Löschhaus und zwei neue Einsatzfahrzeuge sorgten für spannende Einblicke und viel Spaß. Dazu gab’s Leckeres vom Grill und selbstgebackenen Kuchen, liebevoll mit Feuerwehrmotiven dekoriert. Und natürlich auch viel zu erzählen: Im Gerätehaus machte ein altes Fotoalbum des damaligen Gemeindewehrführers Heinz Naussed die Runde – mit Bildern von Zeltlagern in Bosau mit den berühmten Schlauchbootrennen (die es heute noch gibt), von der Leistungsspange (dem „Gesellenstück“ jeder Jugendfeuerwehr) und von spektakulären Übungen mit brennenden Autos. „Damals haben wir hier hinterm Parkplatz ganze Pkw angezündet“, erinnert sich Gemeindewehrführer Marco Schreier. „Heute ist das natürlich nicht mehr zulässig. Jetzt haben wir Brandschutz-Simulatoren für die Übungen. Auch zu Einsätzen durfte die Jugendfeuerwehr früher mal mit. Aber die Zeiten haben sich gewandelt.“
Die Geschichte der Jugendfeuerwehr begann 1995 mit zwölf Mitgliedern: neun Jungen und drei Mädchen. Gegründet wurde sie von Heiko Hamer, dem ersten Jugendwart, der später 23 Jahre Ortswehrführer war und zwölf Jahre stellvertretender Gemeindewehrführer.
Bürgermeister Hans-Peter Zink sieht in der Gemeindejugendfeuerwehr ein Erfolgsmodell: „Wir freuen uns besonders über die Zehn- bis Elfjährigen, die Lust haben, in der Gemeinschaft etwas zu tun. Es ist toll, dass sie Feuerwehrarbeit spielerisch kennenlernen“, sagte er. „Und ganz nebenbei entwickeln sie soziale Kompetenzen, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein. Das zeigt sich spätestens, wenn sie in die aktive Wehr wechseln.“ Wichtig sei dabei auch das engagierte Ausbildungsteam. „Jugendgruppenleitungen, Jugendführer und vor allem auch die Unterstützung der Kameradinnen und Kameraden aus den aktiven Wehren, die bei den Übungsnachmittagen mithelfen. Ohne Technik, Einweisung, Beratung geht es eben nicht.“
Die Gemeinde stehe hinter all dem mit voller Unterstützung. So seien auch die beiden neuen Fahrzeuge ein Zeichen der Wertschätzung und auch Motivation für die Jugendlichen.
Jugendwartin Antonia Jahnke betreut aktuell eine kleine, aber engagierte Gruppe von 12 bis 13 Mitgliedern. Die Altersklasse 10 bis 18 Jahre trifft sich freitags um 17 Uhr im Gerätehaus Hasselburg.
„Das Wort Übungsdienst klingt zwar steif, ist aber 50 Prozent Ausbildung und 50 Prozent Spaß – und manchmal auch ein bisschen mehr“, so Schreier.
Und das zeigt Wirkung: Wer früh dazukommt, bleibt oft lange. „Die kommen mit zehn Jahren und bleiben bis 18 oder 19 in der Jugendfeuerwehr. Das sind ganz unterschiedliche Altersgruppen, unterschiedliche Bildungsstände. Und trotzdem greift alles ineinander, um eine homogene Gemeinschaft zu bilden. Dieser vielleicht etwas altbackene Begriff der Kameradschaft hat immer noch eine Bedeutung. Das heißt nicht, dass alle miteinander befreundet sind, aber dass sie als Team fest zusammenhalten. Und das funktioniert hier wirklich sehr gut“ (he)