Kristina Kolbe

Aufbruchstimmung in Dahme

Dahme. In Dahme weht seit Mitte 2023 ein frischer Wind. Das ist nicht zuletzt den beiden neuen Gesichtern zu verdanken, die den Ort bereits im vergangenen Jahr durch unruhige Zeiten gelenkt haben. Die Rede ist von Bürgermeisterin Stefanie Friedrich-Suhr, die seit Mitte 2023 im Amt ist, und Tourismusleiter Thorsten Dücker, der seit April 2023 an der Spitze des Tourismus-Service Dahme steht.

Diese Aufbruchstimmung kam auch auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde am vergangenen Samstag rüber. Derzeit wird nämlich kräftig aufgeräumt und die Verwaltung bringe Ordnung und Struktur in die Hinterlasseschaften, so die Bürgermeisterin. Auch stehen die politischen Streitigkeiten nicht mehr im Vordergrund und werden nicht mehr in der Öffentlichkeit ausgetragen. „Das Wesen der politischen Auseinandersetzung ist der Diskurs. Wir wollen möglichst viel Übereinstimmung erzielen und das ist auch gelungen“, erklärte die Verwaltungschefin, die den Fokus auf die Projekte der Gemeinde legte und diese eigene Realität als Anker der Hoffnung verstehe.

Hoffnungsträger für Dahme ist auch Tourismusleiter Thorsten Dücker, der am 1. April in Dahme an den Start ging und es geschafft hat, innerhalb kürzester Zeit ein Saisonprogramm auf die Beine zu stellen, in das er viel Arbeit gesteckt habe. „Er hat angepackt, moderiert und Gäste und Einheimische mit guter Laune überschüttet“, lobte die Bürgermeisterin. Das i-Tüpfelchen sei die Einbindung der Dahmer Vereine in die Events gewesen. „Endlich trifft man wieder Einheimische auf unseren Veranstaltungen“, freute sich Stefanie Friedrich-Suhr.

Freiwillige Feuerwehr und Bauhof

Für die Freiwillige Feuerwehr und den Bauhof fand sie ebenfalls lobende Worte. Die hatten nämlich bei der Sturmflut alle Hände voll zu tun und waren 48 Stunden lang im Dauereinsatz, um Herr über die Wassermassen von Oben und von See zu werden. Das zeige, dass man in Dahme eben nicht nur feiern, sondern auch richtig anpacken könne, so die Bürgermeisterin. „Wir haben nicht nur eine starke Ortsgemeinschaft, sondern auch einen starken Willen“, erklärte sie, denn etliche Einwohnerinnen und Einwohner haben geholfen, angepackt oder die Einsatzkräfte verköstigt. Für 2024 stehe nun die Aufarbeitung der Schäden an, für die die Gemeinden keine Hilfen von Bund und Land erwarten können. Daher sei man froh, dass die zunächst auf 2,5 Millionen Euro geschätzten Kosten deutlich niedriger ausfallen werden.

Blick in die Zukunft

Weitere Vorhaben sind die Entstehung des Bauhofes am Nordstrandparkplatz, Breitbandausbau sowie die Neukonzeptionierung des StrandSPA, für das zukünftig Katharina Olm die operative Leitung übernehmen und damit den umfassenden Aufgabenkatalog der Bürgermeisterin entlasten wird.

Rück- und Ausblick des Tourismusleiters

Tourismusleiter Thorsten Dücker kam ebenfalls zu Wort und blickte in seiner gewohnt lockeren und fröhlichen Art auf das vergangene Jahr. Wie immer zeigte er sich auch auf dem Neujahrsempfang bürgernah und fragte direkt bei den anwesenden Gästen nach Verbesserungsvorschlägen. Sein besonderer Dank galt der Gemeindevertretung und der Bürgermeisterin: „Sie reiben sich für uns auf und werden immer konsensfähiger. Das ist schön.“

Auch sein Team wurde mit Worten des Dankes bedacht: „Ihr habe echt unnormales geleistet, damit die Saison nicht ausfallen musste.“ Auch in 2024 wird die Tourismus-Abteilung in Dahme wieder alle Hände voll zu tun haben, da mit dem Ortsjubiläum von 725 Jahren zahlreiche Veranstaltungen anstehen.

Gästezahlen und Übernachtungen

Abschließend konnte der Touristiker noch ein paar erfreuliche Zahlen verkünden. Wenn man das außergewöhnlich gelaufene Nach-Coronajahr ausklammere, sei 2023 ein absolutes Rekordjahr und mit 781.000 Übernachtungen das „beste Jahr ever“ gewesen. Betrachtet man einen längeren Zeitraum, beläuft sich das Wachstum der Gästezahlen mit einem Sprung von 60.000 Gästen in 2013 auf 96.000 Gäste in 2023 und beträgt damit 60 Prozent. „Ich bin stolz auf diese Saison. Sie ist das Ergebnis absoluter Geschlossenheit. Wir sind Dahme!“, schloss Thorsten Dücker seine Rede.

Ehrenbürger: Rudi Höppner

Neu auf der Veranstaltung war auch der Programmpunkt Ehrung. Ab sofort wolle man in Dahme jährlich einen Ehrenbürger ernennen. In diesem Jahr wurde diese Auszeichnung Rudi Höppner zuteil. Es war lange 1. Vorsitzender des Fischervereins, der dem Ort auch überregional viel Aufmerksamkeit bringe. Sohn Michael Höppner nahm die Auszeichnung mit den Worten entgegen: „Das Fischerbudenfest gibt es seit 40 Jahren. Ich bin sehr stolz auf meinen Vater. Das war und ist sein Leben.“ (ko)


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