Kai Pioch

„Die Kunst hat ihn geprägt“ - Ausstellung mit Werken von Ulrich Schuback im Hans Ralfs-Haus

Die Kunsthistorikerinnen Ingrid Weber-Schuback (lks.) und Dr. Birte Gaethke vor einem Werk von Ulrich Schuback.

Die Kunsthistorikerinnen Ingrid Weber-Schuback (lks.) und Dr. Birte Gaethke vor einem Werk von Ulrich Schuback.

Neustadt. „Diese Ausstellung ist ein Paradebeispiel, wie das Wirken eines Künstlers für die Nachwelt erhalten werden kann“, begrüßte Anke Kessenich vom Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur die Gäste zur Eröffnung der Ausstellung „Natur - Abstrakt - Akt in starken Farben“ von Ulrich Schuback.
 
Die Einführung übernahm die Kieler Kunsthistorikerin Dr. Birte Gaethke. Sie bedankte sich zunächst einmal bei Schubacks Frau Ingrid Weber-Schuback, die die Ausstellung mit unermüdlichem Einsatz in die Wege geleitet hat.
 
Ulrich Schuback verstarb 2001 mit 56 Jahren. „Diese Ausstellung gibt uns die Möglichkeit, dem Künstler posthum Anerkennung zu verschaffen“, sagte Dr. Birte Gaethke. Weiter führte sie aus, dass ihn die Kunst geprägt habe und es sein ständiger Wille gewesen sei, zu lernen. Auch galt seine Leidenschaft schon früh der Malerei, viele Auslandsreisen mit seiner Frau habe er zur Suche von landschaftlichen Motiven genutzt. „Dabei hat er oft direkt aufs Blatt gearbeitet, ohne große Vorskizzen“, erklärte Dr. Birte Gaethke, die sein Gefühl für eine besondere Pinselführung heraushob.
 
Der 1944 in Bad Oldesloe geborene und in Neustadt aufgewachsene Ulrich Schuback widmete sich schon früh der Malerei und Grafik. Der gelernte EDV-Fachmann und Betriebswirt besuchte diverse Kunstkurse und nahm an nationalen Sommerakademien teil, um seine künstlerischen Fähigkeiten stetig zu erweitern. Die Spannbreite seiner Themen und Techniken ist weit gefächert. Neben realistischen Landschaftsdarstellungen, wie seine italienischen Naturbilder, in denen er das Licht und die besondere Farbigkeit des Südens mit glattem Pinselstrich auf die Leinwand bringt, gibt es auch zahlreiche abstrakte Arbeiten. So zum Beispiel seine Islandbildern, wo er die raue Natur vulkanischen Ursprungs in kräftigen Farben und unter Verwendung von Bitumen, Sand und Pigmenten wiedergibt. Auch eine Vielzahl von großformatigen Gemälden in starker Farbigkeit und mit Collage-Elementen oder farblich ausdrucksstark komponierte Aktbilder zeigen die malerische Vielfalt des Künstlers.
 
Seit dem Tode Ulrich Schubacks im Jahr 2001 kümmert sich seine Frau Ingrid Weber-Schuback um sein umfangreiches Werk. Ihr ist es zu verdanken, dass die Arbeiten von Ulrich Schuback nach drei erfolgreichen Ausstellungen im letzten Jahr in der Landeshauptstadt Kiel nun auch erstmalig in Neustadt zu sehen sind. Eine zweite Ausstellung mit Landschaften, Portraits und Stillleben von Ulrich Schuback wird am Mittwoch, dem 27. April in der Stadtbücherei Neustadt eröffnet.
 
Die Ausstellung mit knapp 30 Arbeiten, darunter einige großformatige, abstrakte Bilder, dauert bis zum 29. Mai und ist montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr, freitags von 9 bis 14.30 Uhr sowie sonntags, Himmelfahrt und Pfingsten von 14 bis 17 Uhr in Anwesenheit von Ingrid Weber-Schuback geöffnet. Vom 25. bis 27. April sowie am 1. Mai ist geschlossen. (red/mg)


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