reporter Neustadt

Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus

Bürgermeister Mirko Spieckermann (lks.), Pastorin Luise Müller-Busse und Dr. Daniel Ehmke, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Klinika Neustadt und Eutin.

Bürgermeister Mirko Spieckermann (lks.), Pastorin Luise Müller-Busse und Dr. Daniel Ehmke, Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Klinika Neustadt und Eutin.

Bild: Ameos

Neustadt in Holstein. Am 31. Januar fand in den Ameos Einrichtungen Neustadt eine feierliche Gedenkveranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Der bewegende Gottesdienst wurde von Pastorin Luise Müller-Busse gehalten, die in ihrer Ansprache an die grausamen Verbrechen des Nationalsozialismus erinnerte - Verbrechen, die auch vor den Türen der damaligen Heil- und Pflegeanstalt in Neustadt nicht Halt machte.

Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Anwesenden, darunter Mirko Spieckermann, Bürgermeister der Stadt Neustadt, Mitarbeitende der Ameos Einrichtungen sowie Bewohner und Patienten, um einen Kranz an den drei Gedenkstelen neben dem Klinikgebäude niederzulegen. Auf dem Mahnmal sind die Namen der 931 Patientinnen und Patienten zu lesen, die von der Heil- und Pflegeanstalt in andere Anstalten transportiert und ermordet worden sind.

 

Dr. Daniel Ehmke, Ärztlicher Direktor der Ameos Klinika Neustadt und Eutin, betonte in seiner Rede die Bedeutung des Erinnerns: „Wir können die Vergangenheit nicht ändern oder ungeschehen machen. Aber wir können und müssen daraus für die Zukunft lernen. Und in Zeiten, in denen politisch von Brandmauern die Rede ist und zentrale Register für psychisch Erkrankte gefordert werden, ist es umso mehr unsere Pflicht, solche Gräueltaten nie wieder geschehen zu lassen. Setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, die auf Mitgefühl und Respekt basiert.“

Die Gedenkfeier endete mit einer Schweigeminute, in deren Rahmen Blumen symbolisch an den Gedenkstelen niedergelegt wurden. Das Mahnmal, mit der Inschrift „Den Toten zum Gedächtnis. Den Lebenden zur Mahnung“, erinnert eindrücklich an die Opfer und daran, nie die Lehren der Geschichte zu vergessen. (red)


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