Historisches für die Nachwelt erhalten - Turmkugel der Gruber St. Jürgen Kirche mit einer Vielzahl von Dokumenten bestückt
Grube. Die Sanierung der Gruber St. Jürgen-Kirche mit Gesamtinvestitionen von bis zu 1 Million Euro (der reporter berichtete) kommt schrittweise voran. „Rund ein Drittel der Arbeiten sind erledigt“, erklärte Architekt Torsten Ewers.
Während der Sanierung kommt es immer wieder zu einzelnen, sehr bedeutsamen Ereignissen. So wurde nun die Turmkugel, auf der der Wetterhahn sitzt, aus rund 30 Metern Höhe von der Kirche geholt und geöffnet. In ihr fand man ein Schriftstück vom 8. September 1921, dass die damaligen Handwerker in einen Bleimantel eingelötet hatten.
Die Neubefüllung der Turmkugel wurde am vergangenen Dienstag in feierlichem Rahmen durchgeführt. Viele brachten Schriftstücke und historische Zeugnisse mit, um diese für die Nachwelt zu überliefern. „Unter normalen Umständen wird die Turmkugel sicher erst in rund 100 Jahren wieder geöffnet“, sagte Fritz Bormann, 1. Vorsitzender des Kirchenvorstandes.
Neben einem aktuellen reporter und diversen reporter-Artikeln über die Sanierungsarbeiten wurde die Turmkugel zusätzlich unter anderem mit einem Satz Münzen, einem USB-Stick mit der Geschichte der Kirche, Bauplänen und Kostenrechnungen der Sanierung sowie Schriftstücken mit Grußworten der Pfadfinder und des Kindergartens sowie der Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn und Ingo Gädechens befüllt. In den nächsten Tagen wird die Kapsel zunächst dreifach mit Turmgold vergoldet, anschließend wieder als Dachgipfel installiert.
Hinsichtlich der Sanierung erläuterte Torsten Ewers weiter, man habe im Zuge der Arbeiten im Turm bisher weniger Schäden als erwartet vorgefunden. Bis Jahresende soll die neue Dachdeckung abgeschlossen sein. Ebenso sei man dabei, den Schornstein abzutragen und anschließend durch eine Gasheizung zu ersetzen. Mit dem Ende aller Sanierungsarbeiten rechnet Torsten Ewers im Juni 2018. (mg)