HSG Ostsee: Wichtige Punkte im Abstiegskampf
Nervöse erste Halbzeit von beiden Mannschaften
Das Spiel startete schnell und aggressiv. Die Cottbuser gingen direkt in Führung, jedoch hatte Ostsee die Antwort parat und schnappte sich durch zwei Tore von Marius Nargosen postwendend die Führung (2:1). Nach dem schnellen Start schlichen sich auf beiden Seiten Fehler und unkonzentriertes Verhalten ein. Dies lag auch an zwei starken Abwehrreihen, welche das Angriffsspiel des jeweiligen Gegners in der ersten Halbzeit unterdrückt haben - falls doch mal ein Angriff gut ausgespielt wurde, standen auf beiden Seiten sehr gut aufspielende Torhüter. So pendelte sich eine ein bis zwei Tore Führung für die HSG Ostsee ein, welche sie jedoch nie weiter ausbauen konnten und Cottbus zudem immer wieder ins Spiel haben kommen lassen. Fabian Kaiser war es dann am Ende, der zwei Minuten vor der Halbzeit zum 11:10 traf und damit auch zum Halbzeitstand.
Ostsee mit Aufwind aus der Kabine
Es dauerte knapp zwei Minuten bis der erste Treffer in der zweiten Halbzeit viel, jedoch hat die Mannschaft von Nico Kibat es geschafft in ihr Tempospiel zu kommen und kam dadurch besser in diese zweite Halbzeit. So konnte man sich schnell eine vier Tore Führung erarbeiten, wodurch sich der LHC schon nach fünf Minuten gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. Ostsee spielte, im Gegensatz zur ersten Halbzeit, jetzt konzentrierter und konsequenter weiter, sodass diese vier Tore Führung gehalten werden konnte. Rund eine viertel Stunde vor dem Ende kam Cottbus dann nochmal ran, aber ein Team-Timeout von Coach Nico Kibat unterbrach den Lauf der Gäste. Nach Kibat Ansprache erhöhten seine Männer wieder die Schlagzahl und konnten sich knapp sechs Minuten vor dem Ende durch den achten Treffer von Marius Nargosen mit fünf Toren absetzten und das Spiel vorzeitig entscheiden.
HSG Ostsee verstärkt sich personell
Das Management der HSG Ostsee hat nachjustiert und den Kader mit zwei Neuzugängen verstärkt. Sie reagiert damit auf den längeren Verletzungsausfall von Kapitän und Leistungsträger Max Folchert. Für die noch aktive HSG-Ostsee-Legende übernimmt ebenfalls eine Legende: Dennis Klockmann nimmt seine Handballschuhe vom Nagel und unterstützt die HSG Ostsee für den Rest der Rückrunde. Klockmann zu seinem Engagement: „Als die Verantwortlichen der HSG Ostsee auf mich zugekommen sind, war mir direkt klar, dass ich helfen möchte. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass die HSG Ostsee, die ja ein Kooperationspartner meines Herzensvereins VfL Lübeck-Schwartau ist, in der 3. Liga bleibt, damit wir jungen Talenten in der Region weiterhin die Möglichkeit geben können, sich auf hohem Niveau weiterzuentwickeln.“
Dass der Wechsel von Klockmann, der als Feldspieler bei der U23 des VfL aktiv ist, so schnell über die Bühne ging, ist auch dem Einsatz der Verantwortlichen des VfL zu verdanken.?Frank Barthel (Teammanager U23 VfL Lübeck-Schwartau): „Wir müssen immer über den Tellerrand schauen. Die Anfrage von der HSG Ostsee kam sehr kurzfristig und wir haben beim VfL ebenfalls sehr kurzfristig reagiert, damit „Klocki“ die HSG Ostsee unterstützen kann. Ich halte es für sehr wichtig, dass er das tut und dass wir hier in der Region zusammenhalten, das sieht auch unser Trainer Stephan Schlegel so, mit dem ich mich diesbezüglich abgestimmt habe.“
Ebenfalls neu bei der HSG Ostsee ist Torge Klemann, der junge Linkshänder aus dem Lübecker Raum hatte aufgrund eines Auslandssemesters in Milwaukee (Wisconsin, USA) eine Handball-Pause einlegen müssen. Nun ist er zurück in Deutschland und wollte direkt wieder mit dem Handball starten. Die HSG Ostsee reagiert damit auf den Abgang von Jonas Gohlke, der Ende des Jahres um sofortige Vertragsauflösung gebeten hat und nun bei der SG Hamburg-Nord in der Regionalliga aufläuft. Klemann soll zusammen mit Publikumsliebling Yannik Barthel das Duo auf Rechtsaußen bilden. (red/mg)