Kristina Kolbe

Informationsstand zum Welthospiztag: „Sterben und Tod sind immer noch tabuisierte Themen“

Die Vertreterinnen und Vertreter des Palliativ- und Hospiznetzwerks Ostholstein führten viele Gespräche, beantworteten alle Fragen zum Thema und schafften es so, Berührungsängste abzubauen.

Die Vertreterinnen und Vertreter des Palliativ- und Hospiznetzwerks Ostholstein führten viele Gespräche, beantworteten alle Fragen zum Thema und schafften es so, Berührungsängste abzubauen.

Bild: Kristina Kolbe

Neustadt in Holstein. Am vergangenen Freitag bot der Wochenmarkt in Neustadt nicht nur frische Waren, sondern auch wertvolle Informationen zu einem oft tabuisierten Thema: der hospizlichen und palliativen Versorgung. Anlässlich des Welthospiztages am 11. Oktober hatten Interessierte die Möglichkeit, sich am Stand des Palliativ- und Hospiznetzwerks Ostholstein umfassend zu informieren. Unter dem Motto „Hospiz ist Vielfalt“ waren zahlreiche Fachleute vor Ort, um den Besuchenden einen Einblick in die vielseitigen Unterstützungsangebote für schwerstkranke und sterbende Menschen in der Region zu geben.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Palliativstation des Sankt Elisabeth Krankenhauses, der Hospizinitiative Eutin, des Ambulanten Hospizdienstes mit dem Verein Beistand am Lebensende, des Vereins DASEIN, des Vereins Kinder auf Schmetterlingsflügeln, der SAPV Diakonie Ostholstein, des NAHDRAN Betreuungsvereins, des Pflegestützpunktes Ostholstein und des Fördervereins Hospiz Wagrien-Fehmarn verfolgten das Ziel, Berührungsängste abzubauen und aufzuzeigen, wie Hospizarbeit eine würdige und umfassende Begleitung am Lebensende ermöglicht. Die Veranstaltung bot einen niedrigschwelligen Zugang zu einem wichtigen Thema, das jeden Menschen betrifft, aber oft im Alltag verdrängt wird. „Sterben und Tod sind immer noch tabuisierte Themen. Der Welthospiztag soll jedes Jahr am zweiten Wochenende im Oktober dazu beitragen, das Bewusstsein für die hospizliche und palliative Versorgung international zu stärken“, betonte Sabine Grein, Netzwerkkoordinatorin für Palliativ- und Hospizversorgung in Ostholstein.

Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich beraten zu lassen und sich über die verschiedenen Angebote in Ostholstein auszutauschen. Einige Menschen informierten sich, weil sie selbst betroffen sind, andere zeigten sich einfach neugierig. Die Beteiligten freuten sich über das Interesse und darüber, dass ihr Informationsstand auf dem Neustädter Wochenmarkt so gut angenommen wurde. Gerade auch im Angesicht der Tatsache, dass es wirklich wichtig sei, sich frühzeitig mit diesen Themen auseinanderzusetzen, um im Bedarfsfall gut informiert zu sein, wie Sabine Grein rät. „Jeder Mensch möchte am Lebensende würdevoll begleitet und gut versorgt werden. Hospizarbeit und Palliativversorgung stellen dies sicher“, erklärte sie, denn palliative Angebote lindern Schmerzen und Beschwerden, damit die Betroffenen möglichst symptomarm am täglichen Leben teilhaben können. (ko)


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