Jahresabschluss-Sitzung der Lensahner Gemeindevertretung
Lensahn. Zwar ist die Haushaltslage in der Gemeinde Lensahn noch immer besser im Vergleich mit zu anderen Gemeinden, aber dennoch wird man künftig das Geld nicht mit offenen Armen ausgeben können. Die Gemeindevertretung hat in ihrer letzten Sitzung des Jahres 2023 am vergangenen Mittwoch die Haushaltssatzung 2024 beschlossen. Diese weist einen Jahresfehlbetrag von 2,754 Millionen Euro auf. „Das heißt im Klartext, dass wir mehr Ausgaben als Einnahmen haben“, erklärte Bürgermeister Michael Robien. Er hoffe jedoch, dass die Gemeinde weitere Einnahmen generieren und bei dem ein oder anderen Posten noch Geld einsparen könne.
Zu den größten Investitionen in 2024 zählen unter anderem energetische Maßnahmen im Rathaus mit 150.000 Euro, der Neubau des Feuerwehrhauses in Lensahnerhof mit 785.200 Euro (Gesamtbedarf 1.105.200 Euro, 320.000 Euro aus dem Vorjahr), der Erwerb eines neuen Fahrzeuges für den Bauhof mit 40.000 Euro, ein neuer Saugroboter für das Waldschwimmbad mit 20.000 Euro sowie die Anschaffung von Atemluftflaschen und Schutzkleidung für die Feuerwehren der Gemeinde.
Bericht des Bürgermeisters
Michael Robien konnte die positive Nachricht überbringen, dass für den Neubau einer überdachten Tribüne im Jahnstadion nicht nur der Bauantrag gestellt wurde, sondern mittlerweile auch die Baugenehmigung vorliegt. „Wir wollen 2024 mit dem Bau beginnen und hoffen, dass wir mit der Maßnahme rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum des TSV Lensahn fertig sind“, erklärte der Verwaltungschef.
Weiterhin gab er bekannt, dass die Gemeinde ein Gebäude in der Eutiner Straße (ehemals Kik) gekauft habe, um es nach den in 2024 beginnenden Umbaumaßnahmen temporär als Lesehalle samt Büroräumen zu nutzen. Dies vor dem Hintergrund eines Neubau der jetzigen Gemeindebücherei im Zuge der Städtebausanierung (der reporter berichtete).
Außerdem informierte Michael Robien über eine Personalie im Rathaus. Kurz vor Weihnachten verabschiedet sich der langjährige Kämmerer Michael Bendt in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin heißt Mira Voß.
Windpark Sipsdorf
Fünf von sieben Windenergieanlagen sind in Betrieb genommen. Keine von ihnen produziert jedoch aktuell Energie. „Der Grund dafür sind kleinere technische Mängel“, heißt es vonseiten der Geschäftsführung. Diese erklärt weiter: „Lösungen werden wir vermutlich eher 2025 als 2024 finden, sind aber mit Siemens Energy im ständigen Austausch.“
Ursprünglich war geplant, den Beteiligungsprozess Ende 2023 zu starten. Der Beitritt für Bürgerinnen und Bürger war für Ende 2024 vorgesehen. „Diesem Zeitraum hinken wir hinterher“, räumt die Betreibergesellschaft ein. Die Gesamtsumme einer Bürgerbeteiligung liegt bei 400.000 Euro. Die Mindestbeteiligung soll voraussichtlich 2.000 Euro und die Maximalbeteiligung 20.000 betragen.
Anträge von Vereinen
Die Gemeindevertretung stimmte einem Antrag des Blasorchesters Lensahn auf Bezuschussung in Höhe von 4.000 Euro zur Errichtung eines Carports zu. In diesem soll vorrangig der vereinseigene Anhänger abgestellt werden. Außerdem können dort größere Gegenstände wie zum Beispiel Bühnenelemente lagern.
Ebenso gewährte die Gemeindevertretung dem Kegler-Verein Lensahn eine weitergehende Bezuschussung von 6.000 Euro zur Erneuerung und Modernisierung der Kegelbahn. (mg)