

Grömitz. Bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung am
vergangenen Dienstag, die diesmal in der Strandhalle stattfand, stand nach
Jochen Sachaus überraschendem Rücktritt am 5. April (der reporter berichtete)
die Wahl eines neuen Bürgervorstehers ganz oben auf der Tagesordnung. Als
stärkste Fraktion hatte die CDU das Vorschlagsrecht, die sich für Heinz Bäker
(FDP) aussprach, welcher anschließend mit nur einer Gegenstimme in das Amt
gewählt wurde.
„Das ist eine Tätigkeit für eine Person, die die Kraft haben muss, alle
Gemeinderatsmitglieder für Entscheidungen zu gewinnen, die auch mit großer
Mehrheit nach außen getragen werden können“, hatte CDU-Fraktionsvorsitzender
Joachim Weber zuvor erklärt. Auch müsse die Person die fachliche Kompetenz und
ausreichend Zeit mitbringen, da sehr viele Termine wahrgenommen werden müssen.
Als Repräsentant der Gemeinde sei zudem eine hohe Akzeptanz bei allen Bürgern
wichtig. Es gelte, zum Wohle der Gemeinde ohne Parteiideologie aus den derzeit
amtierenden Gemeindevertretern eine Persönlichkeit zu wählen, die diese
Ansprüche erfüllen könne. Dass auch die anderen Fraktionen in Heinz Bäker einen
geeigneten Nachfolger für den verantwortungsvollen Posten sehen, bestätigten die
Gemeindevertreter bei der geheimen Wahl, bei der 18 von 19 Stimmen an Heinz
Bäker gingen.
Der neue Bürgervorsteher, der bereits seit 25 Jahren in der
Gemeindevertretung tätig ist, versprach, dass für ihn „das Suchen und Finden
gemeinsamer Lösungen für gar nicht so weit auseinanderliegende
Zielvorstellungen“ im Vordergrund stehe. „Wir werden gemessen an Lösungen und
Ergebnissen und nicht an der Streitkultur“, betonte er, denn bezahlbarer
Wohnraum und genügend Kindergartenplätze seien die Dinge, welche die Bürger
erwarten. „Ich sehe meine Aufgabe darin, hier eine Verbindung zu schaffen
zwischen den verschiedenen Mitwirkenden, ein Kommunikationsmittel, damit wir an
einem Strang ziehen können“, so Heinz Bäker, der im Anschluss an die Wahl von
der stellvertretenden Bürgervorsteherin Mechtild Piechulla vereidigt wurde.
(kp)