

Neustadt. Tradition, Attraktivität, Vielseitigkeit, diese
drei Dinge sind in der Neustädter Schützengilde gebündelt. In ihrer Satzung hat
sich die Gilde unter anderem die Wahrung alter Traditionen auf die Fahne
geschrieben. Dazu gehört das Abhalten verschiedener Versammlungen, der
Schützenball, das Bürgervogelschießen und die Abschlussfeier. Die Schützenbrüder
tragen die grüne Uniform, marschieren mit Musik durch die Stadt, das
Vogelschießen beginnt und endet auf dem Rathaus.
Auch die Pflege der plattdeutschen Sprache wird aufrechterhalten. Gemeinsam
mit dem „Plattdeutschpapst“ Schützenbruder Heinrich Evers, der außerdem
offizieller Plattdeutschbeauftragter des Kreises Ostholstein ist, werden
diesbezügliche Kurse angeboten. Auch gibt es auf der Homepage der Neustädter
Schützengilde das Wörterbuch „Platt för Plietsche“. Eine Entwicklung von Heiner
Evers, die ständig gepflegt und ergänzt wird. Einmal im Monat wird beim
wöchentlichen sportlichen Schießen ausschließlich Platt geschnackt.
Vielseitig ist auch das weitere Gildeleben. Wöchentlich findet das sportliche
Schießen in verschiedenen Klassen statt, mehrere Pokalschießen gibt es das ganze
Jahr über, man trifft sich zum Oster- oder Maifeuer, zum Grillabend, zum
Gildekochen, es wird gebosselt, es gibt einen Skat- und Knobelabend und ein
Jahresabschlussschießen, um nur einige Unternehmungen zu nennen. Viele private
Freundschaften und Kontakte haben sich durch die Gilde entwickelt. In jüngster
Vergangenheit traten vermehrt junge Leute in die Neustädter Schützengilde
ein.
Gerade haben zwei Veranstaltungen stattgefunden. Beim Skat- und Knobelabend
siegte Schützenschwester Angelika Lange, bei den Skatspielern errang Holger
Frank den 1. Platz. Beide erspielten sich einen ganzen Schinken. Selbst die
Letztplatzierten gingen nicht ohne einen Fleischpreis nach Hause, wurde doch ein
ganzes Schwein ausgespielt.
Das Schießen um den „Otto Bachmann Pokal“ ging dieses Jahr ganz knapp aus.
Bei diesem Schießen messen sich die Schützenschwestern mit den Schützenbrüdern
im Kleinkaliberschießen. Mit nur einem Ring mehr ging der Pokal an die Herren.
Dieser Pokal wurde seinerzeit von dem zwischenzeitlich verstorbenen
Schützenbruder Otto Bachmann und seiner Frau zur Förderung der Geselligkeit und
Gemeinsamkeit gestiftet. Bei diesem Schießturnier richten die Schützendamen
immer eine leckere Kaffeetafel mit selbstgebackenem Kuchen und ein deftiges
Abendessen aus. Durch die Leckereien gestärkt sitzt man bis spät am Abend noch
zum gemeinsamen Klönabend zusammen. Dabei wurden auch schon viele Ideen
entwickelt und umgesetzt.
Traditionell - attraktiv - vielseitig so präsentiert die Neustädter
Schützengilde sich in heutiger Zeit. Nähere Informationen und Ansprechpartner
findet man auf der Homepage unter www.neustaedter-schuetzengilde.de. (red)