Kristina Kolbe

Sierksdorf hofft auf Zusammenhalt - Feuerwehr braucht dringend Zuwachs

Sierksdorf. Gleich zu Beginn des Neujahrsempfangs der Gemeinde Sierksdorf machte Bürgermeister Udo Gosch deutlich, dass Zusammenhalt und Gemeinschatft dieser Tage wichtiger denn je seien. Das vergangene Jahr sei herausfordernd und ereignisreich gewesen und er betonte, dass uns gerade in 2023 vor Augen gehalten wurde, dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind. Gleichzeitig mahnte er: „Da sollte aber jetzt nicht ein jeder in den Tunnelblick verfallen und nur sich sehen.“

Dennoch fehle es gerade in den kleinen Gemeinden an Geldern. Gerade in Anbetracht der Sturmschäden sei von Bund und Land keine Hilfe zu erwarten. Auch die notwendige Strandaufspülung gestalte sich schwierig. Als weitere Themen, die die Gemeinde in Zukunft beschäftigen werden, nannte Gosch den Klimawandel, die Schienen-Hinterlandanbindung, die Grundwasserproblematik, Schließung oder Weiterbetrieb der Bäderbahn, Errichtung zusätzlicher Baustraßen oder Verkehrskollaps in der Hochsaison. Er versicherte, dass die Gemeinde um Gerechtigkeit bei der Bewältigung dieser Probleme bemüht sei.

Bei einem Blick auf die Projekte, die in 2024 anstehen, fanden Themen wie die bauliche Erschließung des Waldwinkels mit Wohnraum, Gastronomie, Hotel und Kindertagesstätte genauso Erwähnung, wie die Bergung der Munitionsaltlasten der Ostsee.

Die Ausweitung des öffentlichen Personennahverkehrs mit der Schleife Ferienpark, die Bemühungen um ausreichend KiTa-Plätze sowie die Verbesserung der Parkplatzsituation sind Aufgaben, die in diesem Jahr anstehen.

„An diesem Punkt möchte ich mal erwähnen, dass die genannten Anforderungen, die in der heutigen Zeit ein immer größeres Ausmaß annehmen, bei uns von Ehrenämtlern ausgeführt werden.“, betonte der Bürgermeister, nach dessen Einschätzung sich in der Gemeinde Sierksdorf mehr Menschen in Politik, Feuerwehr und ehrenamtlichen Institutionen einbringen könnten. Eigenverantwortlichkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt und gegenseitiges Verständnis seien gefragt. Das zeigt sich auch an der Situation der Freiwilligen Feuerwehr, die dringend neue Mitglieder benötigt. „Der oberste Feuerwehrkamerad des Kreises Ostholstein hat unmissverständlich gesagt, dass beide Feuerwehren zum 31. März dieses Jahres aufgelöst werden, wenn es allen Beteiligten nicht gelingt, bis dahin die nötige Anzahl an Feuerwehrkameraden vorzuweisen“, warnte Gosch. Dabei sei der Zusammenhalt und das Engagement der Feuerwehren Sierksdorf und Roge außergewöhnlich gut. Auch stellvertretender Amtsvorsteher Volker Weidemann stimmte in den Apell mit ein und hoffte, das man gemeinsam die Gemeinde am Leben halten könne: „Lasst und gemeinsam dafür streben, im Miteinander weiterzukommen“.

Ehrungen

Zwei Personen haben sich im vergangenen Jahr in der Gemeinde Sierksdorf besonders verdient gemacht. Hauptlöschmeister Tobias Storm und Hauptfeuerwehrmann Henrik Böhm erhielten Dank und Anerkennung für ihren Einsatz zum Aufbau der Jugendfeuerwehr. Sie betreuen insgesamt 18 Mädchen und Jungen, organisieren Freizeiten, Zeltlager, Grillfeste, Übernachtungen in den Gerätehäusern sowie Wettkämpfe. (ko)


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