Zwei Einträge ins Goldene Buch der Stadt Oldenburg
Oldenburg (eb). Mit einem einstündigen Gedankenaustausch bei gereichten Begrüßungsgetränken begann um 16.00 Uhr am Sonntag der diesjährige Frühjahrsempfang der Stadt Oldenburg. Hierzu begrüßt wurden die Gäste der Stadt von Bürgervorsteherin Susanne Knees und Bürgermeister Jörg Saba herzlich in der Mensa des Stadttheaters Oldenburg, bevor alle um 17.00 Uhr eine Etage höher im Theater mit Auszügen aus Carmen von Georges Bizet, vorgetragen von Mitgliedern der Kreismusikschule Ostholstein, auf die festliche Veranstaltung eingestimmt wurden. Sodann eröffnete die Bürgervorsteherin die Veranstaltung und dankte besonders dem Organisationsteam rund um Caroline Jaag und Silke Hantusch für die gelungene Vorbereitung der Veranstaltung sowie Katharina von der Heyde für die Bereitstellung der digitalen Bildquellen auf der Bühne. Ostholsteins Kreispräsidentin Petra Kirner bezeichnete die Bühne in ihren Grußworten anschließend als sehr gelungen, ebenso die neuen Schulgebäude und würdigte die zahlreichen Einrichtungen, die das soziale Leben in Oldenburg bereichern. „Bei vielen von diesen durfte ich bereits zu Gast sein“, berichtete Frau Kirner und betonte, dass über das Ehrenamt der Gesellschaft unendlich viel Gutes zukomme. Daher sei es wichtig, das Ehrenamt zu fördern und den ehrenamtlich Tätigen entsprechenden Respekt entgegenzubringen. Aktionen wie die Solidaritätsbekundungen „Respekt für Retter“ gehen dabei in die richtige Richtung und haben neben großem Zuspruch auch zu unterschiedlichsten Terminen geführt, wo weiteres Informationsmaterial zugunsten der Würdigung ehrenamtlicher Arbeit verteilt werden konnte. Gerade in unruhigen Zeiten sollten wir keine Ängste entwickeln, sondern zusammenrücken, darauf achtgeben, wie wir miteinander umgehen und die Stärken der anderen anerkennen, um eine starke Gesellschaft erhalten und ein ruhiges soziales Umfeld genießen zu können. Auch Bürgervorsteherin Susanne Knies dankte allen ehrenamtlich tätigen Einwohnerinnen und Einwohnern für ihr unentgeltliches Wirken, denn viele gesellschaftliche Angebote existieren nur durch diesen Einsatz. Auch werden hierdurch Menschen zusammengebracht. Rückblickend auf das letzte Jahr hob die Bürgervorsteherin gesellschaftliche Höhepunkte wie die 125-Jahr-Feier der St. Margarethen-Schweinegilde Kröss von 1899 e.V. hervor, bei der das gesamte Dorf zum Umzug wunderhübsch herausgeputzt war, den inzwischen bereits als traditionell angesehenen Oldenburger Hospizlauf oder auch die Veranstaltungen zur Städtepartnerschaft mit Blain. Begleiterscheinungen des Jahres waren allerdings wegen verminderter Gewerbesteuereinnahmen und anderer Einwirkungen auch die zeitweilige Verhängung eines Ausgabenstopps, der beispielsweise auch beschlossene Maßnahmen wie die Schaffung weiterer barrierefreier Haltestellen zum Erliegen brachte. Trotz allem hat die Stadt Oldenburg auch im zurückliegenden Jahr viel Geld in die Hand genommen und für die Jugend beispielsweise in Jugendfreizeiten, internationale Begegnungen oder auch den Schulcampus investiert. „Die Jugend ist unsere Zukunft“, betonte Frau Knees. Auch Bürgermeister Jörg Saba zeigte sich mit der Entwicklung des Schulcampus zufrieden, bereits am 5. März sei Umzugstags für die ersten Schülerinnen und Schüler in die neuen Räumlichkeiten. Der Schulcampus biete Raum für moderne pädagogische Arbeit in einer modernen Umgebung und auch die neue Vierfeld-Sporthalle biete viele neue Möglichkeiten und Platz für bis zu 1000 Personen. Ein Plus für die Umwelt ist dabei eine PV-Anlage auf dem Schuldach. Ein wichtiges Thema für 2025 ist für die Stadt Oldenburg auch der Wärmeplan zur Klimaneutralität der Gebäude bis 2045. Informationen hierzu werden in einer Bürgerversammlung gegeben, zu der noch eingeladen wird. Wer ganz dringende Fragen hat, kann erste Auskünfte allerdings bereits bei Stefan Gabriel im städtischen Bauamt beziehen. Im Zeitplan sind auch die Planungen für das Hospiz und 120 Wohneinheiten Ecke Sandkamp / Kremsdorfer Weg, zusätzliche Wohn- und Gewerbeflächen im Osten der Stadt oder die Festlegung des Standortes für den neuen Schienenhaltepunkt (zu diesem soll bis Jahresmitte eine Entscheidung gefällt sein). Positiv gestaltet sich auch das interkommunale Gewerbegebiet, hier werden insgesamt 200 neue Arbeitsplätze entstehen. Auf der Zielgeraden ist auch der lange geplante Kreisel an der Kieler Straße (Bauphase von Juni 2025 bis Sommer 2026). Als weitere Baumaßnahmen kündigte der Bürgermeister die Straßenerneuerung in der Burgtorstraße für Juli bis Dezember an, wozu leider 17 Bäume haben weichen müssen, die später durch Neuanpflanzungen ersetzt werden. Eine Fahrbahn- und Gehwegerneuerung sowie neue Schmutzwasserentsorgung wird von April 2025 bis Juni 2026 in der Liliencronstraße erfolgen und am Vorberg beginnt im Oktober eine Fahrbahnsanierung, die bis in den Juni 2026 andauern wird. Freuen können sich die Oldenburgerinnen und Oldenburger auch im Jahr 2025 auf etliche beliebte Feiern und Veranstaltungen, wie beispielsweise das Oldenburger Oster Open, bei dem in diesem Jahr vom 11. bis 13 April 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Diskgolf-Scheiben gekonnt in die Körbe befördern, das Gildefest in Oldenburg vom 14. bis 17. Juni, das Sommerfest am 5. Juli in der Oldenburger Innenstadt, das Open-air auf dem Oldenburger Wallmuseumsgelände im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals in diesem Jahr mit der Latin Night und der Latin-Band Los Pitutos am 4. August oder auch der Weihnachtstreff zum Jahresende in der Innenstadt. Auch kündigte Bürgermeister Saba seine Kandidatur für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister an (Wahltermin ist der 22. Juni) und gab hierzu auch eine Veranstaltung am 23. Mai in der Theateraula bekannt, bei der sich alle zur Wahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten den Einwohnerinnen und Einwohnern Oldenburgs vorstellen werden. Sehr am Herzen lagen dem Bürgermeister auch die Neuwahl des Kinder- und Jugendbeirates der Stadt im November und die Wahl einer Ehrenamtbeauftragten /eines Ehrenamtbeauftragten als Bindeglied zwischen Ehrenamt und Stadt. Für beide Anliegen bat er alle Anwesenden kräftig die Werbetrommel zu rühren, damit es viele Kandidaten und eine große Wahlbeteiligung für diese wichtigen Posten gibt. Für Fragen diesbezüglich steht er selbstverständlich gern bereit. Sorgen bereitet Herrn Saba auch die Situation in der Tafel Oldenburger, wo in diesem Jahr der Vorstand sein Amt niederlegen wird und wo bis dato keine Nachfolger Interesse gezeigt haben. „Ohne Vorstandsnachfolger steht die Existenz der Tafel auf dem Spiel“, führte der Bürgermeister aus. Wer also Interesse hat und sich ehrenamtlich engagieren möchte, ist hier an einer guten Stelle und sollte gerne direkt mit der Tafel Oldenburg in Kontakt treten.