Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte
Preetz (tg). Pünktlich zum Jahresanfang sind bald wieder die vielen kleinen und großen Sternsinger im Preetzer Stadtgebiet und den umliegenden Gemeinden unterwegs. In liebevoll gestalteten Kostümen und mit einstudierten Gedichten und Liedern ziehen sie am ersten Januarwochenende von Haus zu Haus. Im Gepäck die Botschaft der Nächstenliebe und der traditionelle Segen zum Jahresanfang: „Christus mansionem benedictat“ (Christus segne dieses Haus).
Der Segensspruch wird über der Hauseingangstür als Aufkleber oder in Kreideform angebracht und begleitet die Hausbewohner dann über das ganze Jahr hinweg. Zugleich sammeln die Kinder und ihre Begleiter wieder Spenden für bedürftige Gleichaltrige weltweit. Das Sternsingen 2025 steht unter der Botschaft „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte!“ für Kinder in Kenia, Kolumbien und überall auf der Welt. Bei der letzten Sternsingenaktion waren rund 13.000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen.
In Preetz wird das Sternsingen bereits seit 1996 in ökumenischer Form als gemeinsame Aktion der katholischen Christus-Erlöser-Gemeinde und der evangelischen Kirchengemeinde organisiert. „Es ist immer wieder toll, zu sehen, was wir kirchenunabhängig jedes Jahr auf die Beine stellen“, freut sich Yasmin Glatthor. Die Pastorin ist noch relativ frisch im seit Jahren eingespielten Organisationsteam, zu dem noch Simone Czemper und Hermann Dick gehören. „Wir möchten den Kindern beim Sternsingen Werte vermitteln, sich für die Kinder auf der ganzen Welt einzusetzen, denen es nicht so gut geht“, betont Pastorin Glatthor.
Die umfangreichen Vorbereitungen für das Sternsingen 2025 laufen bereits seit einigen Wochen. „Wir zeigen immer einen kleinen Film, sprechen über Kinderrechte hier und auf der Welt und üben den Segenspruch und die Lieder“, erklärt Simone Czemper. Die Mitorganisatorin freut sich, dass in diesem Jahr fast 20 neue Kinder gewonnen werden konnten. Insgesamt laufen bei der diesjährigen Aktion rund 60 Kinder mit, aufgeteilt in elf Gruppen. Besucht werden wieder rund 1.000 Haushalte. Eine echte Mammutaufgabe, waren es doch im vergangenen Jahr zahlenmäßig noch mehr Gruppen, die von Haus zu Haus gezogen sind.
Die Sternsinger sind nun in der heißen Vorbereitungsphase natürlich schon aufgeregt und warten gespannt darauf, endlich losziehen zu können, um ihre einstudierten Lieder und Gedichte vortragen zu können. Auch Annika und ihre Schwester Lena sind erwartungsvoll. Beide seien quasi schon „alte Hasen“, berichtet ihre Mutter Elisa, die an diesem Tag mit zur Kleiderprobe in die Christus Erlöser-Kirche gekommen war. „Es macht einfach Spaß, mitzumachen!“, erklärt Annika. Die Zehnjährige ist über ihren großen Bruder zum Sternsingen gekommen. „Anfangs sind sie nicht verkleidet mitgelaufen, zum Teil noch im Kinderwagen“, schildert Mutter Elisa. Beide Schwestern freuen sich natürlich auch auf das Naschi, erklären beide schmunzelnd, aber „ich mag auch einfach Sprüche und Gedichte aufsagen“, betont Lena.
Das Sternsingen findet vom 3. bis 5. Januar statt. Los geht es mit einem Aussendegottesdienst in der Stadtkirche am Freitag, 3. Januar, um 14 Uhr. Wer möchte, dass die Sternsinger auch an seine Haustür kommen, kann sich bei Hermann Dick unter Telefon 04342-87613 melden.
Die vorläufige Tourplanung sieht wie folgt aus: 3. Januar ab 15 Uhr Preetz Innenstadt, Glindskoppel, Wundersche Koppel und Wohngebiet Rethwischer Weg/Wakendorfer Straße; 4. Januar: vormittags Seniorenheime und Krankenhaus, nachmittags Preetz Süd, Schellhorn und umliegende Dörfer; 5. Januar: restliche Gebiete. Wer nicht mehr von den Sternsingern besucht werden möchte, gibt bitte ebenfalls kurz Bescheid, das erleichtert die Planungen und die Kinder müssen Wege nicht umsonst laufen. Für allgemeine Infos zum diesjährigen Sternsingen steht Simone Czemper, Telefon 04342-788303, zur Verfügung.