Berufsmesse im Schulzentrum Schönkirchen war ein voller Erfolg
Schönkirchen (mm). Bereits seit 15 Jahren veranstaltet die Schönkirchener „Schule im Augustental“ eine Berufsmesse für Schüler ab Jahrgangsstufe acht. Dieses Jahr sollte ein neues Konzept getestet werden. Dessen Probelauf ist rundum gelungen. „Die Berufsmesse am Freitag, 23. Februar, war ein voller Erfolg“, sind sich Schüler, Lehrer, und Vertreter von Betrieben einig.
Während der vergangenen Jahre hatte die Schule gemeinsam mit den „Wirtschaftsjunioren“ eine Veranstaltung zur Berufsfindung für Schüler der Klassenstufen acht bis zehn organisiert. „Das war zwar gut“, erinnert Lehrerin Claudia Freickmann, „es fehlte aber der konkrete und lokale Bezug“. Daher sei die Veranstaltung erstmals „in Eigenregie“ geplant worden. „Vor allem Firmen aus der Region sind dieses Mal mit im Boot“, sagt sie. Das Ziel sei klar: „Es geht konkret um Ausbildungsplätze und Praktika für Schüler der zehnten Jahrgangsstufe“. Doch genauso im Fokus stünden Schüler der achten und neunten Klassen. „Die Berufsmesse soll Impulse setzen, damit die Schüler aus diesen Klassen eine Perspektive gewinnen“, ergänzt Ingmar Jonsson, Berufscoach der Gemeinde Schönkirchen. Daher habe die Schule zahlreiche Vertreter aus Industrie, Handwerk, sozialen Unternehmen, Verwaltung und aus der Medizin gewinnen können. Mit dabei waren unter anderen ThyssenKrupp Marine Systems, das UKSH, Elektro Steffen aus Schönberg und Wurstwaren Pfeiffer aus Schönkirchen.
Wer alles mitmacht, dass wussten die Schüler schon vorher. Sie durften sich für zwei Betriebe entscheiden, die sie je in während einer „Schulstunde“ näher kennen lernen durften. Das war Teil des neuen Konzepts. Es beinhaltet auch eine lange Pause zwischen den beiden „Kennenlern-Stunden“, ein so genanntes „Come together“. Hier hatten alle Schüler Gelegenheit, auch mit den Betrieben, für die sich nicht vorher entschieden hatten, ins Gespräch zu kommen. Das Besondere: Sogar Eltern waren während dieser Zeit willkommen. Dass das neue Konzept aufgegangen ist, hat eine „Feedback-Runde“ am Ende der Veranstaltung deutlich gemacht.
Er könne diese Art einer Berufsmesse nur loben, sagte Ralf Bastian, Inhaber und Geschäftsführer von Elektro-Steffen aus Schönberg. „Ich kenne nichts Vergleichbares“. Alle Schüler seien super motiviert gewesen, bekämen daher ausnahmslos ein „Motivations-Zertifikat“ ausgestellt. Auch Stefan Borchert vom Marine-Ausrüster ThyssenKrupp unterstrich die gelungene Veranstaltung: „Das war echt super organisiert“, sagte er. Überrascht zeigte er sich vor allem von den Schülern der zehnten Jahrgangsstufe. „Das hat man nicht immer, dass so viele Schüler dabei sind, die schon genau wissen, was sie wollen oder bereits einen Ausbildungsplatz haben“.
Einen weiteren Aspekt beleuchtete Kilian Hertel vom Kieler IT-Dienstleister Addix. Es gebe leider nur wenig Bewerbungen im Bereich der „MINT-Fächer“, berichtete er. „Daher ist es schön, dass sich hier zeigen lässt, dass es auch kaufmännische Berufe im IT-Bereich gibt“. Eine gutes Zeugnis für die Schule im Augustental stellte auch Ralf Stichert von Pfeifer Wurstwaren aus. „Aktuell sind drei von unseren fünf Auszubildenden hier zur Schule gegangen“.
Die gute Stimmung zusammengefasst hat Philipp Mayworm, General Manager Customer Service der Reederei DFDS. „Das war eine ganz tolle Veranstaltung“. Doch nicht nur die Betriebe waren begeistert. Auch die Schüler waren positiv angetan von der Berufsmesse. Julian (16) zum Beispiel. „Das war echt ein schönes Miteinander, und sehr gut organisiert“ meinte der Zehntklässler aus Schönkirchen. Obwohl er bereits eine Lehrstelle als Zerspanungsmechaniker in der Tasche habe, sei das Treffen dennoch sehr interessant gewesen. „Es gibt doch immer wieder was neues zu lernen“.
Ähnlich äußerte sich Schulkameradin Angelina (16), die ebenfalls bereits einen Ausbildungsplatz sicher hat, als zahnärztliche Fachangestellte. Es sei stets bereichernd, meinte sie, in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern. Immerhin, einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte sie dann doch. „Schön wäre gewesen, wenn auch ein Betrieb aus der Landwirtschaft dabei gewesen wäre“, sagte sie. Viel Lob also, von allen Beteiligten. Kein Wunder, dass Organisatoren Freickmann und Jonsson sich nach der Veranstaltung rundum zufrieden zeigten. Mit diesem Konzept haben wir eine echte „Win-Win-Situation“ erreicht, sagt Freickmann. „Daher machen wir das beim nächsten Mal wieder so“, bestätigt Jonsson. „Da muss man nur noch ein paar kleine Stellschrauben nachjustieren.“