Kreis Plön (dif). Aufsteiger Holstein Kiel kehrte vergangenen Freitag vom Bundesligaspiel aus Wolfsburg mit einem achtbaren 2:2 (0:1) zurück und konnte sich zumindest einen weiteren Pluspunkt in der Tabelle zuschreiben. Die Führung der Kieler gelang Neuzugang David Zec (13.), der in seinem vierten Spiel für die KSV mit einem Kopfball traf. Endlich mal wieder eine Führung in der Fremde. Leider konnten die Kieler dieses Resultat in Halbzeit zwei nicht lange halten. Im Gegenteil. Die Hausherren kamen schnell durch den eingewechselten Patrick Wimmer (50.) zum Ausgleich und schafften nur drei Minuten später (Jonas Wind) sogar die Führung. Coach Rapp reagierte und schickte mit John Tolkin erstmals den Neuzugang aus den USA aufs Feld. Mit Erfolg, denn diesmal hielten die Aufsteiger dagegen, steckten nie auf und kamen verdient in Minute 80 durch Steven Skrzybski zum Punktgewinn. Dieser wog im positiven Sinne noch mehr, als einen Tag später die Resultate der Konkurrenten Konkurrenz bekannt wurden. Der VfL Bochum unterlag chancenlos bei Borussia Mönchengladbach mit 0:3 und auch der FC Augsburg leistete der Rapp-Elf beim 2:1-Sieg über den FC Heidenheim Schützenhilfe. Hier fiel der Siegtreffer für den FCA erst in der Nachspielzeit. So ist der Anschluss für die Störche in Sachen Relegation weiter hergestellt. Alles unter dem Gesichtspunkt des kommenden Auswärts-Bundesligaspiels, wo man bei normalem Spielverlauf wohl ohne Zähler nach Hause fahren wird. Für Holstein geht es dann nämlich nach München zu den Bayern. Die Kieler sind hier mehr als nur Außenseiter, haben das Hinspiel chancenlos mit 1:6 abgeben müssen. Ein Duell bei dem man als Storch nur gewinnen kann und das in komplett verschiedenen Fußballwelten zwei Teams zusammenbringt. Natürlich will man das Match nicht einfach so abschenken, aber Mannschaft und auch Anhänger sind sich wie erwähnt wohl ins geheim einig: Hier wird man nichts Zählbares holen können. Genießen und ein gutes Spiel abliefern, das sollte das Ziel sein. Wir tippen auf einen Erfolg des Rekordmeisters, hoffen aber dass es bei einem Ergebnis der Marke 0:3 aus Sicht der KSV bleibt. Die Bayern haben sich vor diesem Match mit dem Kölner Torhüter Jonas Urbig verstärken können, der aber nur als Backup für Manuel Neuer eingeplant ist. Der Fokus bei der KSV sollte beim Aufsteiger auf dem nächsten Heimspiel gegen den VfL Bochum liegen, wo man alle drei Punkte am Mühlenweg behalten muss. Im Verfahren der Bochumer via Union Berlin hat sich der Verein Holstein Kiel, genau wie der FC St. Pauli, auf die Seite der Bundeshauptstädter geschlagen und sich der Berufung Unions gegen die Gerichtswertung angeschlossen. Denn weiter bleibt das Ziel, mindestens Position 16 zu erreichen, um über die Relegation den Ligaverbleib sichern zu können. Damit dies gelingen soll, hat man am Mühlenweg noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Für die Abwehr wurde mit Ivan Nekic ein weiterer Akteur verpflichtet. Der Kroate kommt von NK Varazdin und ist 24 Jahre alt. Die Ablöse soll knapp unter einer Million Euro liegen, für die Kieler ein nicht grade kleiner Betrag. Er soll bis mindestens 2029 an der Förde bleiben und als Soforthilfe die wackelige Abwehr stärken. Auch in Wolfsburg sah diese bei beiden Gegentoren erneut nicht sattelfest aus. Sollten die Kieler den bitteren Gang in Liga zwei antreten müssen, wird der Neuzugang auch eine Staffel tiefer im Kader bleiben. Eine erste Investition für die Zukunft also. Noch eine Anmerkung aus Wolfsburg: Vor dem Anpfiff der Partie gab es Ärger um die Anhänger der Störche. Dort mussten einige Kieler in Gewahrsam genommen werden. Die Gründe sind bisher unbekannt. Die Ordner an den Toren sollen hingegen viele Gäste-Fans mit übertriebenen Kontrollmaßnahmen provoziert haben. Folge: In Wolfsburg gab es - wie schon bei Bayer Leverkusen - keinen Support der Anhänger. Kurios: In beiden Spielen holten die Kieler einen Punkt.