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Doppelte Aufholjagd ohne Happy End: Holstein und Kilia unterliegen dem FC St. Pauli

Der Hamburger Gästeblock durfte gleich viermal jubeln

Der Hamburger Gästeblock durfte gleich viermal jubeln

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif) Mit zwei Siegen für den FC St. Pauli ging der Vergleich Kiel vs. Kiez am vergangenen Wochenende klar an die Hamburger. In beiden Partien lagen die Gäste früh mit 3:0 in Front. In der 2. Bundesliga holten die Profis am Ende am Mühlenweg gegen die KSV Holstein ein 4:3, am Hasseldieksdammer Weg ging das Duell mit 3:2 gegen Pauli aus. Tatort Mühlenweg: Schon nach 36 Minuten lagen die Hausherren durch Afolayan (2) und Hartel mit 0:3 im Hintertreffen. Shuto Machino (53.) ließ ein wenig Hoffnung aufkeimen, doch nur vier Minuten später (Metcalfe) war der alte Abstand wiederhergestellt. Die Treffer der eingewechselten Joshua Mees (65.) und Alexander Berhardsson (82.) kamen zu spät. Trotzdem bleiben die Störche Ligazweiter, müssen aber nun den FC St. Pauli mit sechs Pluspunkten Vorsprung ziehen lassen. Jubel nur vor dem Anpfiff, als Fiete Arp und Jonas Sterner ihre Vertragsverlängerungen bekannt gaben. Beide Akteure bleiben nun bis 2026 an der Förde. Erfreulich auch, dass die Fanproteste nach den letzten Entwicklungen gestoppt wurden. Das Spiel konnte ohne Unterbrechungen durchgeführt werden, ein Novum im Vergleich zu den letzten Wochen.
Auch in der Regionalliga Nord blieb der FC Kilia ohne Punkte. Hier lagen die Kicker vom Kiez nach gar 24 Spielminuten 3:0 vorn. In der Nachspielzeit schossen Kevin Harder (92.) und der ehemalige Preetzer Jan-Matti Seidel (93.) noch ein 2:3 heraus. Für den Aufsteiger wird es immer schwerer, die Liga zu halten. Die Jungstörche Holsteins hatten es mit Teutonia 05 in einem Auswärtsspiel zu tun. Mit einem torlosen 0:0 ging es dort in die Halbzeit. Dann war es Torjäger Stanislav Fehler, der in der 57. Minute das goldene Tor zum Dreier erzielen konnte. In der Tabelle bedeutet dies für den FC Kilia weiter Rang 17 und arge Abstiegsnöte. Besonders heikel: Die Kieler haben im Gegensatz zu vielen Konkurrenten die mit Abstand meisten Spiele schon ausgetragen. Die KSV hält nach dem Erfolg weiter Position zwei.
So geht es in den Ligen am kommenden Wochenende weiter: In der 2. Bundesliga startet der März für die KSV Holstein mit einem Auswärtsspiel bei Bundesligaabsteiger Hertha BSC. Die Berliner haben nach einem völlig verpatzten Saisonstart die Rückkehr in das Oberhaus noch nicht ganz aufgegeben und steigern sich trotz Rückschlägen von Spiel zu Spiel. Im ersten Vergleich am Mühlenweg siegte die „alte Dame“ spät mit 3:2 durch einen Elfmetertreffer des ehemaligen Kielers Fabian Reese. Dieser verlängerte erst kürzlich seinen Kontrakt vorzeitig und überraschend früh bis ins Jahr 2028. Anstoß im Olympiastadion ist am Freitag, 1. März um 18. 30 Uhr. Eine Vielzahl von Holstein Supporters wird sich ebenfalls auf den Weg in die Bundeshauptstadt machen. Mit einem Auswärtserfolg könnte die KSV einen weiteren wichtigen Schritt in Sachen Aufstieg machen, die Pauli-Pleite vergessen lassen und gleichzeitig die Truppe von Trainer Pal Dardai auf Abstand halten. Unser Tipp: Die beste Auswärtsmannschaft der Liga, Holstein Kiel, siegt auch in Berlin.
In der Regionalliga Nord wartet am 2. März Drochtersen auf die Kieler Jungstörche. Die Truppe von Trainer Sebastian Gunkel hat ab 14 Uhr Heimrecht und möchte die 1:2-Niederlage aus der Hinrunde ausmerzen. Neuling Kilia Kiel spielt am gleichen Tag bei BW Lohne. Die Kilianer konnten im ersten Duell mit einem 2:0-Sieg alle drei Zähler behalten. Da wir weiter auf den - zugegeben die Chancen werden von Woche zu Woche geringer - Ligaverbleib des Neulings glauben, tippen wir auf den wichtigen Dreier. Auch bei der KSV Holstein geht unser Tipp-Pegel Richtung Sieg.
Wir gehen etwas tiefer in die beiden Landesligen. Hier waren der Preetzer TSV, Rot Schwarz Kiel und der TSV Klausdorf im Jahre 2024 noch nicht im Einsatz. Am kommenden Wochenende soll es aber nun losgehen. Der PTSV hat hier in der Holstein-Staffel am 2. März (15 Uhr) den TSV Pansdorf im eigenen Stadion vor sich. Im Hinspiel siegte die Truppe von Jirka Heine und Lennart Weidner, damals noch mit Andreas Möller an der Seitenlinie, vor den Toren Lübecks spät mit 4:3. Ein Endresultat, das auch gerne heuer in der Schusterstadt Bestand haben könnte. Rot Schwarz Kiel hat am Sonnabend, 2. März, ab 15. 30 Uhr in der Landesliga Schleswig das wohl schwerste Spiel der Serie 2023/24 vor Augen. Der Aufsteiger muss zum überlegen führenden Tabellenprimus nach Rotenhof. Auch wenn im Hinspiel in Kiel mit 3:1 gewonnen wurde, Favorit sind hier eindeutig die Gastgeber. Ein Zähler wäre ein schöner Erfolg. Um 16 Uhr am gleichen Tag spielt der TSV Klausdorf daheim gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf. Nicht ganz so stark wie die Rotenhofer, aber ein Team aus der absoluten Spitzengruppe für die Jungs von Trainer Dennis Trociewicz. Im Jahre 2023 gab es beim 2:2 keinen Sieger. Ein Resultat, das sich auch im Rückspiel aufdrängt.

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