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Holstein startet in Hoffenheim

Otschie Wriedt verlässt Kiel mit dem Ziel Türkei.

Otschie Wriedt verlässt Kiel mit dem Ziel Türkei.

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif). Nach der Europameisterschaft ist vor der Liga. Denn endlich: Der lang ersehnte Spielplan der 1. Fußballbundesliga für die Spielzeit 2024/25 ist seit gut einer Woche auf dem Markt. Nun wissen auch die Anhänger der KSV Holstein wo und vor allem wann die Reise sie hinführen wird. Wir gehen mal die Spieltage eins bis fünf durch und schauen auf die Möglichkeiten der Kieler Sportvereinigung (alle Termine sind noch nicht auf den Tag genau festgelegt). Zuerst geht es nach Hoffenheim. Am 24. oder 25. August 2024 gastiert der Neuling bei der TSG in Sinsheim. Für Trainer Marcel Rapp eine Tour in die Vergangenheit, kommt der KSV-Coach doch aus der Jungendabteilung des ersten Holstein-Gastgebers. Eigentlich ein gute Los zum Start. Kein ganz großer Brocken, wie etwa Meister Bayer Leverkusen, RB Leipzig, Bor. Dortmund oder die Bayern. Die kommen dann aber schon-nach der Länderspielpause Anfang September- an Spieltag drei an den Mühlenweg. Die letzten Erinnerungen dürften für die Müllers oder Neuers nicht ganz so positiv ausfallen. Im Januar 2021, Mitten in der Corona Zeit, wurden sie von der KSV nach Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal gekegelt. Fin Bartels und Hauke Wahl trafen einst zum 2:2-Zwischenstand. Leider gänzlich ohne Fans, dafür aber mit einem gebührenden Auto-Corso um das Stadion wurde dieses Spektakel immerhin etwas gefeiert. Zwischen Hoffenheim und den Bayern liegt mit dem VfL Wolfsburg das erste Heimspiel für die Störche als Bundesligist. Wie könnte der Start aussehen? Mit einem Zähler zum Auftakt wäre der Beginn positiv gestaltet. Die TSG ist immer eine Wundertüte. Starken Spielen lässt man gerne auch mal dürftige Auftritte folgen. Und: Ein Hexenkessel wird die Kieler dort nicht gerade erwarten. Am heimischen Mühlenweg kennt man den VfL Wolfsburg besser. Zuletzt ging es in der Erstligarelegation gegeneinander, mit allerdings klaren Vorteilen für die Niedersachsen. Ein Punkt in „Hoffe“ und dann hier den ersten Dreier festmachen und die Spielzeit wäre zum Start weg gelungen. Gut, gegen die Münchener und Spieler wie Harry Kane, Jamal Musiala, Leroy Sane oder Joshua Kimmich wäre alles andere als eine Niederlage doch eine kleine Sensation. Doch man kann sich auch den Satz „In Kiel haben die Bayern noch nie in einem Pflichtspiel etwas Zählbares geholt“ als Motivation vor die Augen halten. Am 4. Spieltag reist die Rapp-Elf dann zum VfL Bochum, der sich ja quasi erst im letzten Moment gegen die Düsseldorfer Fortuna im Elfmeterschießen retten konnte. Auch hier eine kaum vorhersagbare Aufgabe im Pott. In Kiel wartet dann eine Woche später die Frankfurter Eintracht. Der FCB oder nun der ehemalige Europapokalsieger, das ist schon eine andere Hausnummer als-ohne respektlos zu klingen- Wehen Wiesbaden, der SV Elversberg oder der Karlsruher SC aus dem Vorjahr. Bayern, Wolfsburg, Frankfurt-schon zum Start also klangvolle Namen. Zu Spieltag fünf: Mit einem Zähler gegen die Adler wird man beim Neuling sehr zufrieden sein können. Man darf gespannt sein, wo sich der Aufsteiger von der Kieler Förde nach fünf Erstligaduellen in der Tabelle wiederfindet. Stichwort Holstein Stadion: Der Umbau der „alt-ehrwürdigen Ruine“ am Mühlenweg in ein Schmuckkästchen ist weiter in vollem Gange, auch wenn das Thema Parkhaus momentan für Misstöne sorgt. Die Ausschreibung der Bauarbeiten wird jetzt sogar europaweit angeboten. Bisher sind drei Szenarien für einen Umbau im Gespräch, die auch eine Drehung des Stadions beinhalten sollen. Kommt es vielleicht sogar zu einem kurzfristigen Umzug der Fans? Beim ersten Aufstieg in Liga zwei Ende der 70er Jahre ging es für kurze Zeit auf die Waldwiese, Heimat des VfB Kiel. Eine Möglichkeit die natürlich heute nicht mehr machbar ist. Zeit und Geld sind die beiden wichtigsten Grundstöcke, die aber beide machbar erscheinen. Nun geht es aber erst einmal in die weitere Vorbereitung auf eben diese oben erwähnten Bundesligaduelle. Am Freitag, den 19. Juli 2024 heißt der Gegner AB Gladsaxe aus Dänemark. Das Team spielt seit acht Jahren in der 2. Division des nördlichen Nachbarn. Das erste Pflichtspiel wird das DFB-Pokalspiel bei Alemannia Aachen sein, das für den 17. August terminiert ist. Die Aachener sind bereits 1967 in die Bundesliga aufgestiegen, haben diese aber 1970 schon wieder verlassen. Das letzte Mal war man 2006/07 für ein Jahr erstklassig. Vom Namen her bekanntester Akteur ist wohl Ginaluca Gaudino, der Sohn von Maurizio Gaudino, der einst für den VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt oder den VfL Bochum spielte und fünfmal das deutsch Nationaltrikot trug (1 Tor). Nicht mehr im Kader der Störche ist seit einer Woche Kwasi Wriedt. Der Stürmer hat sich dem türkischen Zweitligisten Manis FK angeschlossen, wo der 30-jährige „Otschie“ einen Vertrag bis 2025 unterschrieb. Im Testspiel seiner alten Teamgefährten kam die KSV gegen die Dänen von Sönderjyske Fodbold am vergangenen Wochenende zu einem 0:0-Remis.

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