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Jetzt auch in Timmendorfer Strand: „Kinderfinder“ hilft bei Feuer Kinderleben retten

Henry (5) und Julie (6) zeigen die Kinderfinder, die an der Kinderzimmertür angebracht werden. Christoph Kressin (Provinzial, hi.v.li.), Brandschutzerzieher Jan Jedack, Gemeindewehrführer Thomas Scharbau, Bürgermeisterin Hatice Kara, Pastor Thomas Vogel (als Träger des Kindergartens) und Kita-Leiterin Cornelia Techen freuen sich mit den Kindern des Ev. Kindergartens über diese Aktion. (Foto: René Kleinschmidt)

Henry (5) und Julie (6) zeigen die Kinderfinder, die an der Kinderzimmertür angebracht werden. Christoph Kressin (Provinzial, hi.v.li.), Brandschutzerzieher Jan Jedack, Gemeindewehrführer Thomas Scharbau, Bürgermeisterin Hatice Kara, Pastor Thomas Vogel (als Träger des Kindergartens) und Kita-Leiterin Cornelia Techen freuen sich mit den Kindern des Ev. Kindergartens über diese Aktion. (Foto: René Kleinschmidt)

Timmendorfer Strand. Bundesweit, so besagen Statistiken der Feuerwehren, sterben pro Jahr etwa 200 Kinder und 600 Erwachsene an den Folgen eines Brandes. Aufklärung tut Not. Das weiß auch Jan Jedack von der Freiwilligen Feuerwehr in Timmendorfer Strand, der für die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen und Betrieben geht. „Um diese Zahlen nicht nach oben schnellen zu lassen, investieren wir viel in diesem Bereich.“
Die vier örtlichen Wehren, unter der Leitung von Gemeindewehrführer Thomas Scharbau, verstärken ihre Aufklärungsarbeit in diesem Bereich. „Feuer“, so sagt Scharbau, „übe auf Kinder eine geradezu magische Faszination aus. Doch der allzu oft sorglose Umgang mit Kerzen oder Streichhölzern führe immer wieder zu Brandopfern und hohen Sachschäden. Und trotz aller Aufklärungsarbeit könne es immer wieder vorkommen, dass sich Kinder aus Angst vor den Flammen unter dem Bett, im Schrank oder hinter Gardinen verstecken.“
Damit die Atemschutzträger der Wehr bei Brandeinsätzen in verqualmten Wohnungen sofort erkennen können, bei welchen Räumen es sich um Kinderzimmer handelt, verteilt die Provinzial-Versicherung jetzt Kinderfinder. Dabei handelt es sich um fluoreszierende Aufkleber, die den Rettungskräften die Suche erleichtern. Bei starker Rauchentwicklung signalisiert er: Hinter dieser Tür könnten sich noch Kinder befinden. Da der Rauch nach oben steigt, empfiehlt Jan Jedack, die Kinderfinder im unteren Drittel der Tür anzubringen. Christoph Kressin, Bezirkskommissariat von der Provinzial in Timmendorfer Strand, hat jetzt - als Partner der Feuerwehren - 400 solcher Kinderfinder an die örtliche Gemeindewehr, vertreten durch Gemeindefehrführer Thomas Scharbau und Brandschutzerzieher Jan Jedack, übergeben. Sie sollen bei der Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten verteilt werden. Timmendorfer Strands Bürgermeisterin Hatice Kara freut sich über diese Aktion und hofft, dass durch die Kinderfinder viele Kinderleben gerettet werden können.


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