

Bad Schwartau. Der Kinopreis Schleswig-Holstein wird erstmals online verliehen. „Die Corona-Pandemie hat uns veranlasst, das Drehbuch für den Kinopreis umzuschreiben“, sagte Kulturministerin Karin Prien am vergangenen Donnerstag in ihrer Grußbotschaft in dem von der Filmwerkstatt produzierten Videoclip. „Wir vergeben in diesem Jahr keine Hauptpreise und wir haben das Preisgeld verdreifacht. So können wir insgesamt 150.000 Euro vergeben.“ Das Geld werde auf alle 29 eingegangenen Bewerbungen verteilt. „Wir folgen damit dem Rat der Jury und würdigen, was sie alle vereint: Kinos sind unverzichtbare Orte der Kultur in diesem Land und wir alle wünschen uns, dass sie nach dieser Krise wieder für uns da sind“, so Prien.
Das Preisgeld wird in diesem Jahr in drei Kategorien vergeben: drei ehrenamtlich arbeitende Kinovereine ohne Haus erhalten je 1.300 Euro, zwölf Kinos mit einer Leinwand erhalten je 4.000 Euro und 14 Kinos mit mehr als einer Leinwand bekommen je 7.000 Euro.
Einmal mehr zählt das Kommunale Kino Bad Schwartau zu den Preisträgern. Die Ehrenamtler dürfen sich ebenso wie die Mitglieder der beiden Komunalen Kinos in Rendsburg und Neustadt in der Kategorie I über 1.300 Euro freuen. Schon in den Vorjahren zählte das Kommunale Kino Bad Schwartau mehrfach zu den Preisträgern.
Ministerin Prien: „Das ist ein weiterer Beitrag, um die Kinos durch die Krise zu bringen und ihre Existenz ein Stück weit zu sichern.“
Helge Albers, Geschäftsführer der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH), ergänzt: „Mein Dank geht an Ministerin Prien für die schnellste und höchstdotierte Kinopreisverleihung aller Zeiten in Schleswig-Holstein. Die Verdreifachung der Preisgelder ist ein wichtiges Signal an die ausgezeichneten Kinobetreiberinnen und -betreiber – nicht nur als Geste für die geleistete Arbeit, sondern als konkrete und unbürokratische Hilfestellung. Ich hoffe, dass wir damit ein wenig Last von den Schultern nehmen und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen in den tollen Kinos im hohen Norden.“
Das Video der Kinopreisverleihung mit Statements von Ministerin Karin Prien und FFHSH-Chef Helge Albers ist auf www.ffhsh.de abrufbar.
Der Kinopreis Schleswig-Holstein sollte ursprünglich in drei Kategorien vergeben werden: für ambitionierte Programmarbeit im ländlichen Raum, ferner für Kinos, die eine Erweiterung als kulturellen Ort anstreben und für Kinos mit einem besonders vielfältigen Programmangebot. Der Jury gehören an: Astrid Muckli, Muckli-Kino Betriebsgesellschaft (Aschendorf, Ostfriesland), Bernd-Günther Nahm, Dozent an der Fachhochschule Kiel, Stefanie Polek, Filmemacherin. Weitere Mitglieder sind je ein Vertreter der Filmwerkstatt Kiel und des Kulturministeriums. Die Organisation lag bei der Filmwerkstatt Kiel der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.
Zur Vergabe der insgesamt zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 150.000 Euro hat sich die Jury des Kinopreises SH 2020 auf drei Kategorien verständigt, die für die 29 eingegangenen Bewerbungen zu Grunde gelegt wurde.