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Nach Komplettsanierung: Lehrküche der Arnesbokenschule erstrahlt im neuen Glanz

Ahrensbök. Die Sanierung der Lehrküche der Arnesbokenschule in Ahrensbök ist abgeschlossen – ein Projekt, dessen Realisierung sich lange hinzog. Nun ist es vollendet. Gemeinsam mit den Bauverantwortlichen aus dem Rathaus, Schulleiter Michael Nesemann und Lehrerin Katja Bruns sowie einigen ihrer Schülerinnen stellte Bürgermeister Andreas Zimmermann die neuen Räumlichkeiten Vertretern der örtlichen Presse vor.

Andreas Zimmermann: „Schön, dass es endlich geklappt hat. Denn Kochen hat auch einen wichtigen gesellschaftlichen Aspekt und immer weniger Menschen können frisch kochen“. Um so wichtiger sei es, sie wieder früh ans Kochen heranzuführen und in Verbindung mit Sport und Bewegung eine gesunde Lebensweise zu vermitteln. „Außerdem ist bei den Preisen heutzutage nichts günstiger als selbst zu kochen“, sagt er.

Die gesamte Lehrküche wurde kernsaniert. Als das Thema erstmals auf den Tisch kam, lag der erste Kostenvoranschlag bei 80.000 Euro, der zweite dann schon bei 160.000 Euro. „Wir haben das ganze dann ein wenig runtergebrochen auf 120.000 Euro“, so der Verwaltungschef. „Und dabei eine finanzielle Punktlandung hingelegt“, ergänzt Thorsten Dülsen, der für die Maßnahme zuständige Mitarbeiter aus der Gemeindeverwaltung. Die Kosten für die Sanierung der Lehrküche trägt in voller Höhe die Gemeinde Ahrensbök.

2021 wurde die Planung aufgenommen und von Kosten in Höhe von 36.000 Euro ausgegangen. „Damals sollten lediglich die Spülen und Herde ausgetauscht werden. Doch schnell wurde klar, dass auch alles andere erneuert werden muss“, schildert Dülsen und berichtet: „Mehrere Container waren nötig, um alles zu entsorgen.“

Dann kam der zwischenzeitliche Supergau, der alles ausbremste. Beim Entfernen des Fußbodens und der geplanten Erneuerung der darunter liegenden Rohr- und Stromleitung wurde starke Nässe im Boden festgestellt. „Die zuständige Firma unterbrach ihre Arbeiten und es kam ein Trocknungsgerät zum Einsatz“, so der Experte aus dem Bauamt. Allerdings änderte das an der Feuchtigkeit im Boden auch nach zwei Monaten nichts. Der Verdacht, der dadurch aufkam, bestätigte sich: ein Wasserrohrbruch wurde vermutet und tatsächlich entdeckt.

Schließlich konnte es nach erneut zweimonatiger Trocknungszeit weitergehen – die Wasserleitung wurde konsequenterweise gleich mit erneuert. „Und die Versicherung, die für den Schaden zunächst nicht aufkommen wollte, war, dadurch, dass es sich um einen Wasserrohrbruch handelte, wieder mit im Spiel. Das wirkte sich natürlich auf die Kosten aus“, so Dülsen. Nach insgesamt fünfmonatiger Bauzeit sind nun alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen.

In der 128 Quadratmeter großen Lehrküche und in dem damit verbundenen 46 Quadratmeter großen Esszimmer ist neben den Leitungen und dem Bodenbelag die Trennwand zwischen den beiden Räumen neugestaltet worden, die Abluftanlage wurde ertüchtigt, die Akustikdecke in Teibereichen ausgetauscht, die Deckenbeleuchtung erneuert und die Wände wurden farblich neugestaltet.

Die Lehrküche beinhaltet vier Schülerkochinseln mit Doppelspülbecken und eine Lehrerkochinsel mit je einem Induktionskochfeld, fünf Backöfen und einen Geschirrspüler. Im Lagerraum befinden sich zwei Kühlschränke sowie ein Tiefkühlschrank und im Waschraum eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner.

Die Räumlichkeiten können von allen Klassen (5. bis 10. Jahrgang) genutzt werden. Schwerpunktmäßig findet hier jedoch der Wahlpflichtunterricht „Verbraucherbildung“ der Klassen 7 bis 10 statt.

Der Geschirrspüler wird übrigens nur bei größeren Schulveranstaltungen genutzt, nicht im Unterricht. „Gespült wird ausschließlich mit der Hand. Die Profilschüler sollen die Themen Küche, Kochen, Hygiene ganz traditionell entdecken“, begründet Verbraucherbildungslehrerin Katja Bruns. Wie sie, freuen sich auch ihre Mädels Freja (13), Sina (12), Tira (13), Melike (13) Emily (12) und Leony (15) aus dem Wahlpflichtkurs „Gesund durchs Leben“ für 7. Klassen über die neue Lehrküche. „Kochen macht generell Spaß, aber jetzt noch mehr“, sind sie sich einig.

Für Schulleiter Michael Nesemann ist die Sanierung weit mehr als die Erneuerung der Lehrküche. In Hinblick auf die Schulsporthalle, die ebenfalls komplett saniert wird, sagt er: „Natürlich sind Ernährung und Sport wichtige Dinge. Für mich sind das aber vor allem wichtige Signale: Unsere Schule verändert sich positiv“. (SE)

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